2015

23. Oktober 2015 – FarmerNews

todayOktober 23, 2015

Hintergrund
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Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche im Norden des Landes hat viele in Namibia aufgerüttelt, darunter offenbar die Regierung. Schon seit zehn Jahren wollte sie verstärkt für eine Impfstoffproduktion hier im Land werben. Laut Allgemeiner Zeitung ist dafür sogar schon ein Grundstück vorgesehen. In den vergangenen Tagen gab es nun erste konkrete Gespräche mit zwei chinesischen Firmen. Diese haben Interesse bekundet, die Fabriken zur Produktion der Impfstoffe für Maul- und Klauenseuche oder Lungenpest zu betreiben. Bisher müssen diese Impfstoffe aus dem Ausland importiert werden.

Nach Angaben der Veterinärbehörden sind die Verträge für den Fleisch-Export nach China weitgehend abgeschlossen. Die Behörden müssten den namibischen Schlachthöfen nun die nötigen Genehmigungen ausstellen. Neben Meatco wollen auch Witvlei Meat und Brukkaros Meat Processors von dem neuen Export-Abkommen profitieren. Namibia ist das erste afrikanische Land, mit dem China ein Fleisch-Export-Abkommen abgeschlossen hat.

Die Milchproduzenten in Namibia fahren wegen der harten Konkurrenz aus Südafrika ihre Produktion zurück, landesweit im September um neun Prozent gegenüber den Vormonaten. Auf der Superfarm in Marienthal wurden deshalb in den letzten zwei Monaten rund 280 Milchkühe getötet. Die namibischen Milchproduzenten dürfen ihren Tieren keine Antibiotika und Hormone verabreichen und verwenden vorwiegend lokal produziertes Futter. Im Preis-Wettbewerb mit südafrikanischer Milch ist dies ein Nachteil.

Die Regierung hat fast 100 Millionen Namibia Dollar für den Kampf gegen Landverödung bereitgestellt, um die Folgen von Dürren und Überflutungen abzumildern. Der größte Teil des Geldes soll für Subventionen von dafür benötigten Gerätschaften ausgegeben werden. Außerdem will die Regierung verstärkt Kurse und Trainings organisieren. Das Programm richtet sich an alle Ackerbaufarmer im Land.

Geschrieben von: Redaktion

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