2016

5. Februar 2016 – FarmerNews

todayFebruar 5, 2016

Hintergrund
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Mais in Namibia; © A. Carlos Herrera/Freeimages.com

Die Maisproduktion in Namibia ist in 2015 um rund 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Rund die Hälfte der kommerziellen Farmen im Land hat nach Erhebungen des Informations-Netzwerks IRIN wegen der Dürre die komplette Ernte verloren. Die Experten gehen deshalb davon aus, dass Namibia etwa 120.000 Tonnen Mais importieren muss, und das in einer Region, in der alle Nachbarstaaten von der Dürre betroffen sind, allen voran Südafrika. Namib Mills hat deshalb mit Wirkung zu Ende Januar die Preise für verschiedene Mehl-Sorten bereits um mindestens zehn Prozent erhöht.

Das hat auch Konsequenzen für die Ausgaben der Regierung. Beispielsweise gehen die Behörden in der Sambesi-Region davon aus, dass sie die Dürre-Hilfen noch ausweiten müssen. Noch immer hat es nach ihren Angaben keine ausreichenden Regenfälle gegeben. Viele Farmer in der Region hätten daher noch nicht mit der Aussaat begonnen. Auch die Viehfarmer sind betroffen, da sich die Weide-Flächen noch nicht ausreichend erholt hätten. Eigentlich waren die Dürre-Hilfen in Form von Mais-Mehl oder Dosen-Fisch bis Ende März befristet. Das steht aber nun zur Debatte.

Der wegen Mordes angeklagte Jungfarmer Kai Rust bleibt in Untersuchungshaft. Das entschied das Gericht in Okahandja. Eine Freilassung auf Kaution lehnte es ab. Anfang April soll sein Prozess beginnen. Rust soll vier Wilderer auf seiner Farm überrascht haben, einer davon soll durch eine Kugel aus Rusts Waffe getötet worden sein. Die drei mutmaßlichen Komplizen konnten zunächst fliehen. Sie wurden inzwischen allerdings gefasst. Anfang März sollen sie vor Gericht erscheinen. Bis dahin sind sie auf Kaution wieder auf freiem Fuß.

Die Stimmung ist schlecht auf der Trauben-Farm in Kromsberg in der //Kharas-Region. Anfang der Woche legten die Farm-Angestellten die Arbeit nieder. Sie fordern, dass der südafrikanische Manager umgehend das Land verlässt. Er behandle sie nicht gut, sagen sie. Er selbst war laut Agentur NAMPA nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Auf der Farm hatte es vor gut zwei Wochen Überflutungen gegeben. Dabei war ein drei Jahre alter Junge mitgerissen worden. Auch mehrere Häuser der Arbeiter wurden zerstört. Seitdem hat sich nach Darstellung der Gewerkschaften die Stimmung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgeber deutlich verschlechtert.

Geschrieben von: Redaktion

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