2015

07. August 2015 – FarmerNews

todayAugust 7, 2015

Hintergrund
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Die Omusati-Region gehört ebenfalls zu den Gebieten, in denen die Maul- und Klauenseuche aufgetreten ist. Genau deshalb lässt folgende Meldung aus dem Bezirk aufhorchen: Die Farmer dort beklagen eine wachsende Zahl von Viehdiebstählen. Die Polizei bestätigt dies. Ihren Angaben zufolge führen die Spuren der Diebe häufig nach Angola. Schon mehrfach hat die Polizei gestohlenes Vieh auf dem Weg dorthin beschlagnahmt. Um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern, sind in großen Teilen des zentralen Nordens Viehtransporte nur sehr eingeschränkt erlaubt.

Der Kampf gegen die Seuche läuft an anderen Fronten sehr erfolgreich. Der Verband NAU hat sich bei allen bedankt, die sich bis jetzt engagiert haben. Rund 440.000 Namibia Dollar seien an Spenden in dem NAU-Notfallfonds eingegangen – neben Farmervereinen hätten sich auch einige große Unternehmen beteiligt. Dazu komme das ehrenamtliche Engagement von vielen Farmern bei der Reparatur und dem Aufbau der Zäune.

Für die meisten Farmer ist sie keine Überraschung: seit letzter Woche liegt die Ernte-Bilanz für das ganze Land vor. Sie belegt, dass die Auswirkungen der letzten Dürre weitaus schlimmer sind als die der vorigen Dürre. Wie der Verband NLU berichtet sind inzwischen die Hilfen der Regierung beispielsweise für die kommerziellen Maisfarmer angelaufen. Die Dürre wird nach Einschätzung der Regierung auch auf die Lebensmittelimporte Einfluss haben. Voraussichtlich wird wegen der großen Ernteverluste u.a. deutlich mehr Getreide aus dem Ausland eingeführt werden müssen.

Finanzminister Schlettwein hat die Bedeutung der Landwirtschaft für Namibia gewürdigt. Bei einer Versammlung der Agribank erklärte er laut Allgemeiner Zeitung, die Farmen im Land seien im Kampf gegen Armut und für Arbeitsplatzschaffung ein Schlüsselfaktor. Seiner Meinung nach stelle jedoch der Zugang zu finanziellen Mitteln vor allem für kommunale Farmer noch ein Problem dar. Sie seien aufgrund fehlender Sicherheiten für viele Kredite nicht qualifiziert. Gerade hier müsse die Agribank noch bessere Angebote bereitstellen.

Geschrieben von: Redaktion

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