2016

1. April 2016 – Nachrichten am Mittag

todayApril 1, 2016

Hintergrund
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Doreen Sioka (links; Archivaufnahme); © Faith Sankwasa/NAMPA

Trotz verbreiteter häuslicher Gewalt in Namibia, hat das Ministerium für Geschlechtergleichbehandlung keinerlei Geld für den Bereich. Im neuen Finanzjahr, das heute begonnen hat, sind 858 Millionen Namibia Dollar für das Ministerium vorgesehen. Ministerin Doreen Sioka wies deshalb darauf hin, dass man für die Bekämpfung von GBV vor allem auf Spenden angewiesen sei. Es sei jedoch vorgesehen, einiges Geld aus anderen Bereichen in den Ausbau von Hilfseinrichtung für Kinder und Frauen zu stecken und die sozialen Zuwendungen für diese zu erhöhen. Derzeit erhalten mehr als 24.000 Kinder, vor allem Waisen, eine Unterstützung von 300 Namibia Dollar im Monat. Für den Schutz von Kindern werden in diesem Jahr gut 80 Prozent des Budgets des Ministeriums aufgewendet.

Ein Erdbeben der Stärke 6 hat am Morgen den Südwesten Japans erschüttert. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte lag das Zentrum des Bebens etwa 350 Kilometer südwestlich von Tokio im Pazifischen Ozean. Berichte über mögliche Schäden oder Verletzte gibt es noch nicht. Einige Hochgeschwindigkeitszüge wurden aber vorübergehend gestoppt. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgegeben.

Amnesty International hält den Flüchtlingsdeal zwischen der EU und der Türkei rechtlich nicht für tragbar. Der Menschenrechtsorganisation zufolge schiebt die Türkei seit Wochen massenhaft Flüchtlinge nach Syrien ab – damit sei es kein sicherer Drittstaat, in den Europa Schutzsuchende zurückschicken dürfe. Geplant ist, dass Montag die ersten Flüchtlinge von Griechenland aus in die Türkei abgeschoben werden. Heute stimmt das griechische Parlament über ein entsprechendes Gesetz zur Umsetzung des Flüchtlingspakts ab. 

Nordkorea provoziert weiter die Weltgemeinschaft – das kommunistische Land hat nach Angaben der südkoreanischen Regierung wieder eine Rakete getestet. Unterdessen hat US-Präsident Obama mit den Staatschefs Südkoreas, Japans und Chinas gesprochen – sie sind sich einig, dass die Sanktionen gegen Pjöngjang umgesetzt werden.

Der Präsidentschafts-Bewerber der US-Republikaner Donald Trump hat mit einer Äußerung zur Außenpolitik für Kopfschütteln im Weißen Haus gesorgt. Er sprach sich dafür aus, dass Japan und Südkorea Atomwaffen besitzen sollten, um eine nukleare Bedrohung Nordkoreas zu kontern. Das wäre katastrophal, so der stellvertretende Sicherheitsberater von Präsident Obama. Japan und Südkorea den Status von Atommächten zu verleihen bedeute eine komplette Abkehr von 70 Jahren US-amerikanischer Außenpolitik.

Brasiliens Oberster Gerichtshof hat dem Anti-Korruptions-Richter Sergio Moro vorläufig die Zuständigkeit für die Ermittlungen gegen den früheren Präsidenten Lula da Silva entzogen. Die Richter entschieden, dass der Oberste Gerichtshof die Ermittlungen selbst führen soll. Lula wird im Zusammenhang mit dem riesigen Korruptionsskandal um den staatlichen Ölkonzern Petrobras Geldwäsche und die Verheimlichung eines Anwesens vorgeworfen.

Die staatlichen Rastlager im Etosha Nationalpark gehen nicht in chinesische Hände über. Das melden Allgemeine Zeitung, das Deutsche Hörfunkprogramm der NBC und Hitradio Namibia – mit einem herzlichen „April April“ an ihre Leser und Hörer. Die Nachricht über die geplante Privatisierung der Rastlager in Etosha und die Erhöhung der Parkgebühren war ein gemeinsamer Scherz zum 1. April. Wie sich aus Anrufen am Morgen ergab, haben viele Hörerinnen und Hörer von Hitradio Namibia erst gestutzt, dann aber auf den Kalender geschaut und herzlich gelacht.

Geschrieben von: Redaktion

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