10. Dezember 2015 – Nachrichten am Abend

Die Terrormiliz IS weitet in Afrika ihre Macht aus. Vor allem in Libyen und in Nigeria verbreiten islamistische Gruppen, die der IS-Organisation die Treue geschworen haben, Angst und Schrecken. Die Zahl der IS-Kämpfer in Libyen hat sich innerhalb eines Jahres verzehnfacht. Aktuell sind es 2000, so Experten. Diese befürchten auch, dass Afrika von diesen IS-Milizen über kurz oder lang in die Zange genommen werden könnte.

Einer von mehreren flüchtigen Angeklagten des Internationalen Strafgerichts für Ruanda ist über 20 Jahre nach dem Völkermord in dem Land gefasst worden. Ladislas Ntaganzwa war gestern in der Demokratischen Republik Kongo festgenommen worden. Der heute 53-Jährige war zum Zeitpunkt des Genozids 1994 Bürgermeister der Gemeinde Nyakizu im Süden Ruandas. Er soll dazu angestachelt haben, tausende Zivilisten der Tutsi-Volksgruppe zu töten und Tutsi-Frauen zu vergewaltigen.

Madonna hat in der Nacht auf dem Platz der Republik in Paris im Gedenken an die Opfer der Terrorserie in der französischen Hauptstadt spontan ein Mini-Konzert gegeben. Die „Queen of Pop“ sang unter anderem John Lennons Friedenshymne „Imagine“.