10. Dezember 2015 – Nachrichten am Morgen

Die lange erwartete Aussage von Beate Zschäpe im Prozess um die rechte NSU Mordserie in Deutschland sorgt bei den Angehörigen der Opfer für Empörung. Ihre Entschuldigung für die Taten der rechtsextremen Terrorzelle wurde zurückgewiesen. Zschäpe hatte ausgesagt, dass sie von den 10 Morden und den zwei Sprengstoffanschlägen immer erst im Nachhinein erfahren habe. Opferanwalt Mehmet Daimagüler sagte, er habe ihr kein Wort geglaubt.

Südafrikas Präsident Jacob Zuma hat Finanzminister Nene entlassen. Eine konkrete Begründung gab es nicht. Zuma teilte mit, dass er nach der Entlassung an einer strategischen Stelle im Einsatz sein soll. Nene stand in der Kritik, weil er mehrere Regierungs-Projekte verzögert haben soll. Der Kurs der südafrikanischen Währung Rand gegenüber dem Dollar sank gestern auf einen historischen Tiefststand.

Heute starten die ersten zwei Aufklärungs-Tornados der Bundeswehr zum Syrien-Einsatz. Von Jagel in Schleswig-Holstein geht es zusammen mit einem Tankflugzeug ins türkische Incirlik. Zu dem Vorauskommando gehören auch 40 Soldaten.

VW informiert in Wolfsburg heute offiziell über den aktuellen Stand in der Abgas-Affäre. Konzern-Chef Müller stellt sich das erste Mal seit Bekanntwerden der Abgas-Manipulationen den Fragen der Presse. Er will dabei auch über die Neuausrichtung von VW informieren.

In Oslo wird am Mittag der Friedensnobelpreis an das sogenannte tunesische Quartett für den nationalen Dialog überreicht. Der Zusammenschluss mehrerer Organisationen hatte das Land vor einem Abrutschen in den Bürgerkrieg bewahrt. Die Nobel-Preisträger in den übrigen Kategorien werden heute in Stockholm geehrt.