2015

11. August 2015 – Nachrichten am Morgen

todayAugust 10, 2015

Hintergrund
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2000 Anzeigen wurden im Finanzjahr 2014 gegen namibische Polizisten der Nampol erstattet. Dies berichtet der Namibian in seiner heutigen Ausgabe. Das bedeute, dass statistisch gegen jeden siebten Polizisten eine Anzeige aus der Bevölkerung vorliegt. Damit hat sich die Anzahl gegenüber dem vorherigen Finanzjahr praktisch verdoppelt. 22 Polizisten wurden 2013/14 vom Dienst suspendiert. Zu den Anzeigen aus der Bevölkerung kommen mehr als 330 interne Ermittlungen. Viele der Anzeigen aus der Zivilbevölkerung würden wegen „unberechtigter Verhaftungen“ ergehen und seien deshalb zumeist ungerechtfertigt.

Bisher gibt es im Tötungsfall des Finnen Kristian Uoelvi in Windhoek keine Festnahmen. Dies gab der Sprecher der namibischen Polizei Nampol bekannt. Eine Sonderkommission sei jedoch weiterhin mit der Verhaftung des Täters beschäftigt. Weitere Einzelheiten zum Ermittlungsstand könne die Polizei jedoch aus taktischen Gründen nicht bekannt geben. Der Gesuchte soll laut Zeugenaussagen einen weißen VW Polo GTI gefahren haben. Er hatte am Wochenende nach einem Auffahrunfall mindestens neun Schüsse auf das Fahrzeug des 42-jährigen Opfers abgegeben.

Ab 1. September wird das mobile Telefonieren im südlichen Afrika günstiger. Dies kündigte die namibische Regulierungsbehörde für Kommunikation CRAN an. Demnach wurde ein Abkommen für eine Pilotphase zwischen Namibia, Botswana, Sambia und Simbabwe getroffen. In diesen Ländern müssen alle Anbieter ab September einheitliche Roamingpreise anbieten. Hierauf hatte man sich in Grundzügen bereits Ende Juni beim Kommunikationstreffen des südlichen Afrika geeinigt. Danach sollen auf jährlicher Basis die Roamingtarife weiter sinken.

Deutschland will Griechenland nur so viele Hilfsgelder zahlen, wie auch konkrete Reformen eingeleitet werden. Dafür sprach sich die Bundesregierung laut Medienberichten aus. Indessen hat der Vorsitzende des Finanzausschusses von CDU und CSU, Michelbach, die Finanzhilfen für Griechenland generell in Frage gestellt. Das Land werde die benötigten 50 Milliarden Euro durch Privatisierungen niemals eintreiben können. Ohne dieses Geld sei Griechenland nicht schuldenfähig und würde auch mit den möglichen 86 Milliarden Euro nicht auskommen.

Laut einer aktuellen Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH) profitiert Deutschland von der Finanzkrise in Griechenland erheblich. Deutschland habe seit 2010 mindestens 100 Milliarden Euro an Zinsersparnissen gewonnen. Nur so habe das Land einen ausgeglichen Haushalt erreichen können. Vor allem hätten Anleger Deutschland als sicheres Land bevorzugt. So seien die Zinsen für deutsche Staatsanleihen massiv gesunken. Neben Deutschland haben vor allem Frankreich, die Niederlande und die USA von der Finanzkrise profitiert.

Die Volkrepublik China wird die von Ebola betroffenen Staaten in Westafrika langfristig unterstützen. Das gab Außenminister Wang bei seiner Reise nach Westafrika bekannt. China werde vor allem durch Infrastrukturprojekte Guinea, Liberia und Sierra Leone zur Seite stehen. Wang wird während seiner einwöchigen Reise alle drei von Ebola am schwersten betroffenen Staaten besuchen. Seit Dezember 2013 kamen mehr als 11.200 Menschen in den Ländern ums Leben. China war der erste Staat, der medizinisches Personal und Geräte in die Länder entsandte, als die Epidemie ausbrach.

Die Ohorongo-Zementfabrik wird ihre Schulden in Zukunft innerhalb Namibias finanzieren. Dies geht aus einer gemeinsamen Erklärung von Ohorongo und der Bank RMB Namibia hervor. Demnach folge man der Wachstums- und Industrialisierungsstrategie Namibias, nach dem Motto „Growth at Home“. Durch eine Umverteilung der Schulden von verschiedenen internationalen Entwicklungsbanken zur RMB Namibia, wurde nun eine rein namibische Finanzierung erreicht. Insgesamt gehe es um knapp 300 Millionen Namibia Dollar. Ohorongo ist die einzige namibische Zementfabrik.

Der Wasserstand der Stauseen in Namibia ist in der vergangenen Woche erneut um zwei Millionen Kubikmeter zurückgegangen. Laut Wasserversorger NamWater waren vor allem die Stauseen im Süden Namibias von einem starken Rückgang betroffen. Die Stauseen, die Windhoek mit Trinkwasser versorgen, sind nur noch zu 24 Prozent gefüllt. Vor einer Woche lag der Wasserstand noch bei 24,3 Prozent. Bei Gobabis sind die Stauseen zu 42,3 Prozent, im Süden zu 55,8 Prozent gefüllt. Namibier sind weiterhin aufgerufen, Wasser zu sparen.

Geschrieben von: Redaktion

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