2015

11. Dezember 2015 – Nachrichten am Morgen

todayDezember 11, 2015

Hintergrund
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Guibeb bei seiner Vereidigung; © Joseph Nekaya/NAMPA

Namibia hat wieder einen Botschafter in Deutschland. Am Mittwoch sei Andreas Guibeb im Beisein von Präsident Hage Geingob für das Amt vereidigt worden, berichtet die Allgemeine Zeitung. Guibeb war nach der Unabhängigkeit Namibias Staatsekretär im Außenministerium und später Geschäftsführer von Air Namibia. Er ist Nachfolger von Neville Gertze, der sechs Jahre lang Botschafter in Berlin gewesen war und vor knapp zehn Monaten ins Außenministerium zurückgerufen wurde.

Die meisten Firmen der Regierungspartei SWAPO haben finanzielle Probleme. Das berichtet der Namibian unter Berufung auf Jahresberichte der Dachgesellschaft Kalahari Holdings. Viele der Firmen würden die internen Hilfskredite nicht zurückzahlen. Die ausstehende Summe betrage 30 Millionen Namibia Dollar. Viele Firmen sind laut Namibian auf Aufträge der Regierung angewiesen. Das 1989 gegründete Hauptunternehmen der SWAPO, Kalahari Holdings, ist über ihre Tochterfirmen und Beteiligungen in Sektoren wie Immobilien, Medien, Transport, Fischerei und Bergbau aktiv und beschäftigt 2.000 Menschen.

In Genf warnen die Behörden vor einer konkreten Terrorgefahr. Die Schweizer Polizei sucht nach vier Verdächtigen mit Verbindungen zur Terrormiliz IS. Die Ermittlungen stehen zwar im Kontext der Pariser Anschläge, es soll aber keine direkte Verbindung geben. Unterdessen kommen heute in Genf Vertreter der USA, Russlands und der Vereinten Nationen zusammen. Sie wollen nach politischen Lösungen für den Konflikt in Syrien suchen.

Vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat Nordkorea erneut schwere Kritik wegen Menschenrechtsverletzungen einstecken müssen. Die Verstöße in dem Land seien ein „Alptraum“ und von einem „weltweit einmaligen Ausmaß des Horrors“, sagte die US-Botschafterin bei der UNO. Seit Generationen seien zehntausende Gefangene durch Aushungern, Zwangsarbeit, Hinrichtung und Kindesmord getötet worden.

In Saudi-Arabien dürfen erstmals Frauen wählen und gewählt werden. Mehr als 900 Kandidatinnen bewerben sich landesweit um die Sitze in den Gemeinderäten. Das ist eine Premiere in dem ultrakonservativen Königreich, in dem es für Frauen zahlreiche Beschränkungen gibt, wie etwa ein Fahrverbot. Das jetzt gewährte aktive und passive Wahlrecht für Frauen gilt einigen denn auch als kleiner Schritt nach vorn.

Mit der Verabschiedung eines weltweiten Abkommens soll heute der UN-Klimagipfel in Paris zu Ende gehen. Es kann allerdings sein, dass bei den Verhandlungen eine Verlängerung nötig sein wird. Noch immer sind einige Fragen offen. Streit gibt es über die Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen. Auch bei der Frage nach der Finanzierung des Klimaschutzes sind sich die knapp 200 am Gipfel beteiligten Staaten noch nicht einig.

Das Namibia Institute of Public Administration and Management (NIPAM) hat seinen Direktor Joseph Diescho entlassen. Wie die Presseagentur Nampa meldet, erhält Diescho eine Abfindung von 3,6 Millionen Namibia Dollar. Laut Namibian entspricht dies zwei Jahresgehältern. Als Grund für die Entlassung gab NIPAM auf einer Pressekonferenz an, Diescho habe mehrfach gegen seinen Arbeitsvertrag und Anweisungen verstoßen.

Von rund 900 namibischen Flüchtlingen im Lager von Dukwe in Botswana wollen nur zwölf nach Namibia zurückkehren. Das sagte der Gouverneur der Region Sambesi, Lawrence Sampofu, gegenüber der Presseagentur Nampa. Sie würden heute am Grenzposten Ngoma begrüßt und mit Personalausweisen versehen. Botswana will den übrigen 896 Namibiern in Dukwe Ende Dezember den Flüchtlingsstatus aberkennen. Sie waren während des Aufstandes in Katima Mulilo 1999 nach Botswana geflohen. Laut Nampa hatte Namibia im Juli 13 heimkehrende Flüchtlinge wegen angeblicher separatistischer Absichten wieder ausgewiesen.

Geschrieben von: Redaktion

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