2017

11. Mai 2017 – Nachrichten am Morgen

todayMai 11, 2017

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Air Namibia sollte darüber nachdenken, die Route Frankfurt – Windhoek zu streichen. Das habe das Finanzministerium angemahnt, berichtet die Zeitung New Era. Die Route sorge für einen jährlichen Verlust von rund 30 Millionen Namibia Dollar. Auch habe die Regierung im vergangenen Jahr zweimal einspringen müssen, weil Air Namibia die dafür geleasten Flugzeuge nicht zahlen konnte. Die staatliche Fluggesellschaft bezeichnet den Vorschlag des Finanzministeriums laut Bericht als gefährlich für Namibia. Das Ministerium habe die Kosten überbetont und den Nutzen für das Land in Form von Arbeitsplätzen im Tourismus nicht berücksichtigt. Anfang April hatte Staatsbetriebs-Minister Leon Jooste erklärt, die Route Frankfurt – Windhoek sei in der derzeitigen Form nicht aufrecht zu erhalten. Airbus will Air Namibia helfen, die Kosten zu senken.

Wegen der Kostenexplosion beim Regierungsauftrag für das Treibstoffdepot bei Walvis Bay werden Beteiligte zur Rechenschaft gezogen. Laut Namibian hat Kabinettssekretär George Simataa zwei Verantwortliche wegen Fehlverhaltens angeklagt. Es handele sich um den Staatssekretär der Nationalen Planungskommission, Leevi Hungamo, und den Haupt-Rechtsberater im Büro des Generalstaatsanwaltes, Chris Nghaamwa. Die Kosten für das Depot waren laut Namibian von 2014 bis 2016 von 3,7 Milliarden auf 5,5 Milliarden Namibia Dollar explodiert. Das Treibstofflager soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Es soll die Versorgung des Landes für 30 bis 45 Tage sicherstellen. Die Kosten betragen laut jüngstem Bericht der Allgemeinen Zeitung bislang 3,1 Milliarden Dollar.

Nach dem Rauswurf von FBI Chef Comey wächst die Kritik an US-Präsident Trump. Ihm wird vorgeworfen, Untersuchungen zu möglichen Absprachen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland verhindern zu wollen. Die Demokraten fordern einen Sonderermittler – das Weiße lehnt das ab. Wie CNN berichtet, hat Comey vor seiner Entlassung mehr finanzielle Mittel beantragt. Der Geheimdienstausschuss des Senats hat den gefeuerten FBI-Direktor eingeladen, sich hinter verschlossenen Türen zu äußern.

Dank der guten Konjunktur und Rekordbeschäftigung dürften die Steuerkassen von Bund, Länder und Gemeinden in Deutschland weiter sprudeln. Experten erwarten, dass die Frühjahrssteuerschätzung deutlich höhere Mehreinnahmen vorhersagt, als noch im November. Die Union sieht deshalb Spielräume für Steuersenkungen. In der Bild sprach sich Bayerns Finanzminister Söder dafür aus, den Soli schrittweise abzuschaffen, und kleinere und mittlere Einkommen stärker zu entlasten.

Der Lutherische Weltbund hat die Entschuldigung der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD für eine Mitschuld am Völkermord während der deutschen Kolonialzeit in Namibia begrüßt. Bei der Eröffnung der zwölften Vollversammlung des Weltbundes gestern in Windhoek ging Präsident Bischof Munib Younan laut Presseagentur NAMPA auf die Erklärung der EKD ein, die Ende April unter dem Titel „Vergebt uns unsere Sünden“ veröffentlicht wurde. Erst wenn man die Wahrheit ausspricht und sich um Wiedergutmachung bemüht, könne man über die Schmerzen der Vergangenheit hinwegkommen und Versöhnung erlangen. Die Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes steht unter dem Motto „Befreit durch Gottes Gnade“. Dabei wird auch das 500.

Informationsminister Tjekero Tweya hat auf der offiziellen Feier zum Tag der Pressefreiheit für Stirnrunzeln gesorgt. Laut Namibian warf er den Medien eine schlechte Berichterstattung vor und nutzte die Vorstellung des Hauptredners für ein Loblied auf Präsident Hage Geingob. Dieser habe Tweya gestoppt, indem er die Bühne vorzeitig betreten und die Lobpreisung als überzogen bezeichnet habe. Geingob betonte in seiner Rede, die Pressefreiheit in Namibia sei garantiert, solange er Präsident ist. Er sei stolz, dass Namibia in puncto Pressefreiheit in Afrika Platz eins einnimmt.

Geschrieben von: Redaktion

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