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Der Caprivi-Hochverratsprozess dauert noch mindestens vier weitere Tage an. Das geht aus einer Stellungnahme des Obergerichts in Windhoek hervor. Bisher wurden 16 der 65 Angeklagten faktisch schuldig gesprochen. 14 seien laut Richter Elton Hoff unschuldig. 35 weitere Angeklagte warten noch auf die Urteilsbegründung. Den Angeklagten wird vorgeworfen, vor etwa 16 Jahren die Unabhängigkeit des Caprivi, der heutigen Region Sambesi, mit Waffengewalt vorangetrieben zu haben.
Namibia und Botswana arbeiten gemeinsam an der Aufklärung der Tötung dreier Namibier durch botswanische Soldaten. Das hat das namibische Außenministerium bekannt gegeben. Demnach hat es zwischen den Außenministerien bereits auf höchster Ebene eine Unterredung gegeben. Die Freundschaft beider Staaten sei von dem Vorfall jedoch nicht grundsätzlich erschüttert. Drei Namibier aus einer Gruppe von elf mutmaßlichen Wilderern wurden von der botswanischen Armee im Juni erschossen. Sie sollen sich auf botswanischem Staatsgebiet aufgehalten haben.
Erstmals seit Wochen sind wieder Nashörner in Namibia gewildert worden. Das berichtet die Allgemeine Zeitung. Es soll sich um zwei ausgewachsene Spitzmaul-Nashörner handeln, die bereits Ende August getötet wurden. Als Fundort wurde das Farmgebiet der Epacha Lodge nahe des Etosha-Nationalparks genannt. Eines der Tiere sei zum Zeitpunkt des Fundes bereits mindestens einen Monat tot gewesen. Trotzdem sei die Anti-Wilderer-Initiative insgesamt ein großer Erfolg. So wurden seit Beginn der Initiative keine Nashörner im Etosha-Nationalpark oder dem Kaokoveld mehr gewildert.
Im Ringen um eine Mehrheit für das Atomabkommen mit dem Iran hat sich US-Präsident Obama durchgesetzt. Seine Demokraten blockierten im Senat eine gegen das Abkommen gerichtete Resolution der Republikaner. Diese erreichten nicht die nötige Mehrheit, um die Vereinbarung abzulehnen. Das Abkommen soll Teheran zur friedlichen Nutzung der Atomenergie verpflichten und am Bau einer Atombombe hindern. Im Gegenzug sollen die Sanktionen gegen den Iran schrittweise aufgehoben werden
Bundeskanzlerin Merkel will die Zahl der Bürgerkriegsflüchtlinge in Deutschland nicht begrenzen. Das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte kenne keine Obergrenze, so Merkel in der Rheinischen Post. Gleichzeitig warb sie dafür, bei der Bewältigung der Krise von den üblichen strengen Anforderungen abzurücken, um etwa genügend Deutschlehrer für Flüchtlinge zu bekommen. Man sollte auch auf pensionierte Lehrer oder Lehramts-Studenten zurückgreifen.
Russland hat den Weg für eine internationale Untersuchung von Chemiewaffenangriffen im syrischen Bürgerkrieg frei gemacht. Das wurde am Rande der UN-Vollversammlung in New York bekannt. UN-Generalsekretär Ban ki-Moon erklärte, er werde sofort alle Maßnahmen ergreifen, um schnell eine gemeinsame Untersuchung zu starten. Bei der Untersuchung geht es um Angriffe mit Chlorgas und anderen giftigen Chemikalien. Ein Expertenteam soll dafür die Verantwortlichen ausfindig machen. Der Westen wirft Assads Truppen vor, Fassbomben mit Chlorgas abgeworfen zu haben. Syriens Führung bestreitet das. Auch Russland hält die Beweise für nicht ausreichend.
Im Bemühen um internationale Anerkennung können die Palästinenser einen symbolischen Erfolg verbuchen. Die UN-Vollversammlung hat beschlossen, dass die Flagge Palästinas vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York gehisst werden darf. 119 Länder stimmten dafür, acht dagegen, darunter Israel und die USA. 45 Länder enthielten sich der Stimme, darunter Deutschland. Der Beschluss besagt, dass nicht nur die Flaggen von Vollmitgliedern vor dem UNO-Gebäude gehisst werden sollen, sondern auch von Beobachterstaaten. Das sind derzeit Palästina und der Vatikan.
Vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana ist eine Rakete mit zwei Satelliten ins All gestartet. An Bord der Sojus-Rakete waren der neunte und der zehnte Satellit für das europäische Navigationssystem Galileo. Mit Galileo will Europa unabhängig vom amerikanischen GPS werden. Allerdings stand das Vorhaben immer wieder wegen Verzögerungen und Kostensteigerungen in der Kritik.
Bars in Wohngebieten von Windhoek sollen verboten werden. Dazu haben Vertreter der Einwohner bei einem Treffen mit Staatspräsident Hage Geingob aufgerufen. Die Stadtverwaltung solle ein Verbot von Trinkstuben in allen Wohngebieten und in unmittelbarer Umgebung von Schulen durchsetzen. Zudem sei die zunehmende Zahl ausländischer Straßenhändler ein Problem. Auch die Vielfalt an Kirchen und sektenähnlichen Einrichtungen sei den Einwohnern ein Dorn im Auge. Im Hinblick auf die Bars sprach Präsident Geingob den Menschen seine Unterstützung aus.
Geschrieben von: Redaktion
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