2017

12. Juni 2017 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 12, 2017

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Namibia trauert um seinen verstorbenen Freiheitskämpfer Andimba Toivo ya Toivo. Laut Namibian legte das Zentralkomitee der regierenden SWAPO-Partei auf seiner Sitzung am Samstag eine Schweigeminute ein. Präsident Hage Geingob sowie Südafrikas Präsident Jacob Zuma und der ANC sprachen der Familie Toivo ya Toivos ihr Beileid aus. Das Programm zur Beerdigung soll heute bekanntgegeben werden. Toivo ya Toivo war Mitgründer der SWAPO im Jahre 1960. Sechs Jahre später wurde er verhaftet und verbrachte 16 Haft auf Robben Island. Nach der Unabhängigkeit war Toivo ya Toivo Abgeordneter und Mitglied des Kabinetts. 2006 trat er aus der aktiven Politik aus. Am Freitagabend war Toivo ya Toivo im Alter von 92 Jahren gestorben. Er hinterlässt seine Frau und zwei Töchter.

Die Bewegung der Landlosen mobilisiert ihre Anhänger auch im tiefen Süden Namibias. Mitgründer Bernadus Swartbooi trat laut Namibian am Samstag in der voll besetzten Stadthalle in Karasburg auf. Wenn die Regierung ihren Kurs in der Bodenreform nicht ändere, werde er bei den Wahlen 2019 keiner Partei seine Stimme geben, sagte Swartbooi. Er ist Abgeordneter der SWAPO und war bis Dezember Vize-Minister für Bodenreform. Die kurz darauf gegründete Bewegung der Landlosen fordert, dass die Nama im Süden Namibias das Land ihrer Ahnen zurückerhalten, dass sie zur deutschen Kolonialzeit und unter südafrikanischer Herrschaft verloren hatten.

Nach der ersten Runde der Parlamentswahl in Frankreich sieht alles nach einer absoluten Mehrheit für die En-Marche -Bewegung von Präsident Macron aus. Macron und sein Lager erzielten bei der ersten Wahlrunde einen klaren Sieg und holten über 32 Prozent der Stimmen. Dahinter folgen die Konservativen mit rund 22 Prozent und der Front National mit rund 13 Prozent. Eine deutliche Schlappe erlitten die Sozialisten von Ex-Staatschef Hollande. Sie kommen nur noch auf rund 9 Prozent. Die genaue Sitzverteilung im Parlament wird aber erst nächsten Sonntag – bei der zweiten Wahlrunde festgelegt. Macron kann dabei mit einer absoluten Mehrheit rechnen.

Nach der Wahlschlappe der Tories in Großbritannien werden immer mehr Rücktrittsforderungen an Premierministerin May laut – auch auis der eigenen Partei. Ex-Finanzminister Osborne fordert öffentlich ihren Abgang – Mays Tage seien gezählt, sie sei nur noch eine lebende Tote. May selbst hat allerdings erklärt, dass sie ungeachtet der Stimmenverluste weiter regieren will. Ihre Regierung werde sich nun auf einen erfolgreichen Brexit und soziale Angelegenheiten konzentrieren.

Karibib wird ab sofort mit Solarstrom versorgt. Am Freitag wurde laut Presseagentur NAMPA eine 5,28 Megawatt starke Anlage eingeweiht, die von der südafrikanisch-tschechischen Firma MetDecci Energy für 120 Millionen Namibia Dollar errichtet worden war. Karibib hat einen Verbrauch von 3 Megawatt. Durch einen Vertrag mit 25 Jahren Laufzeit ist der Ortsrat am Profit der Einspeisung von Überschüssen in das Netz des Stromkonzerns NamPower beteiligt.

Arbeitslose Einwohner in Otjiwarongo fordern Jobs beim Bau der neuen Whale Rock Zementfabrik sechs Kilometer nördlich des Ortes. Am Freitag hätten sich rund 80 Menschen vor dem Büro des Regionalgouverneurs versammelt und eine Petition übergeben, meldet die Presseagentur NAMPA. Demnach hatten sie bereits vor zwei Wochen mit einer friedlichen Demonstration dagegen protestiert, dass Arbeiten wie das Schieben von Schubkarren oder das Mischen von Zement von Chinesen erledigt werden statt von Namibiern. Laut Whale Rock Cement sind in der ersten Bauphase 80 Chinesen und 10 bis 20 Namibier beschäftigt. In der zweiten Phase ab August würden insgesamt 400 Stellen geschaffen.

Geschrieben von: Redaktion

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