2015

12. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 12, 2015

Hintergrund
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Der mutmaßliche Mörder zweier Schwestern in Khomasdal liegt nach einem Selbstmordversuch im Krankenhaus. Wie der Namibian berichtet handelt es sich um einen 32-jährigen Lehrer der Augustineum Oberschule. Er hatte eines der Opfer unterrichtet und soll eine Beziehung zu der 18-Jährigen unterhalten haben. Die Leichen des Mädchens und ihrer 30-jährigen Schwester waren am Freitag von Fußgängern in einem Rivierbett in Khomasdal gefunden worden. Am selben Abend hatte die Polizei den Lehrer nahe der Schule während eines Selbstmordversuches gefasst. Namibias Präsident Hage Geingob besuchte den Tatort, verurteilte den Mord und sprach der Mutter der Opfer sein Beileid aus.

Die Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft ist ihrem Ziel, eine private Namibiana-Sammlung zu erwerben, einen großen Schritt nähergekommen. Auf ihrer Feier zum 90-jährigen Bestehen am Freitagabend in Windhoek wurde bereits zu Beginn der Spendenaktion offenbar rund die Hälfte der benötigten 2,5 Millionen Namibia Dollar eingenommen. Allein die Stiftung der First National Bank spendete 500.000 Namibia Dollar. Es geht um die Sammlung von Franz Irlich aus Swakopmund, die aus mehr als 10.000 Dokumenten besteht, darunter 600, die älter als 100 Jahre sind.

Ein junger Mann aus einem Dorf bei Outapi im Norden Namibias ist für den grausamen Mord an seiner Freundin zu 40 Jahren Haft verurteilt worden. Wie der Namibian berichtet hatte der 27-Jährige gestanden, im November 2013 seine 18-jährige Freundin mit einem Panga getötet zu haben. Männer dürften Frauen nicht mehr als ihr Eigentum ansehen, mahnte Richter Maphios Cheda bei Verkündung des Strafmaßes im Obergericht Oshakati. Sie müssten endlich anerkennen, dass Frauen ein Recht auf Selbstbestimmung hätten.

Namibias Präsident Hage Geingob ist gestern zu seinem Antrittsbesuch nach Tansania geflogen. Laut Presseagentur Nampa folgte er einer Einladung des scheidenden Präsidenten Jakaya Kikwete. Vor seinem Abflug habe Geingob an die Unterstützung Tansanias im Kampf um die Unabhängigkeit Namibias erinnert. Dort habe sich das Hauptquartier des Freiheitskampfes befunden, dort sei auch er auf seine späteren Aufgaben vorbereitet worden. Geingob will seinen Besuch bereits heute abschließen und nach Windhoek zurückkehren.

Nach dem Anschlag auf eine Friedenskundgebung in Ankara ist die Zahl der Todesopfer auf 97 gestiegen. Darunter sind laut Behördenangaben auch die beiden mutmaßlichen Selbstmordattentäter, die für die Attacke verantwortlich sein sollen und die bislang der Dschihadistenmiliz IS zugeordnet werden. Gestern waren zehntausende Menschen in der Türkei auf die Straße gegangen, um gegen die Regierung von Staatschef Erdogan zu demonstrieren, die sie für den Anschlag mitverantwortlich machen. Hintergrund ist die harte Gangart Ankaras gegen die Kurden.

Die russische Polizei hat mehrere Terror-Verdächtige in Moskau festgenommen. Nach Ermittlungen der Sicherheitsdienste habe sich der Verdacht ergeben, dass die Gruppe einen Anschlag auf die russische Hauptstadt geplant habe, berichteten örtliche Medien. Demnach wurden in der Wohnung eines der Verdächtigen selbst gebaute Bomben und vier Kilogramm Sprengstoff gefunden.

Ex-VW-Chef Winterkorn steht wegen der Abgasaffäre weiter unter Druck. Wie die Süddeutsche berichtet wird der 68-Jährige offenbar gedrängt, auch alle übrigen Ämter aufzugeben und sich vollständig aus dem Konzern zurückzuziehen. Winterkorn ist derzeit unter anderem noch Aufsichtsratsmitglied bei Porsche und Chef der sogenannten Porsche SE Holding. Diese ist eine Finanz-Gesellschaft, in der die Familien Porsche und Piëch ihre Anteile an der Volkswagen AG gebündelt haben. Beide Familien sind damit Hauptaktionäre des Autokonzerns, den sie so steuern können.

Laut Süddeutscher Zeitung will Europa im Freihandels-Abkommen mit den USA einen hohen Umwelt- und Sozialschutz festlegen. Demnach sollen beide Seiten das Recht haben, die entsprechenden Regeln auf dem Niveau festzulegen, das ihnen angemessen erscheint. Außerdem soll das Recht auf Arbeitnehmervertretungen geregelt werden. Am Wochenende hatten in Berlin über 150.000 Menschen gegen die Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada protestiert. Sie befürchten unter anderem, dass durch die Abkommen soziale und ökologische Standards sinken.

Die Bekanntgabe der diesjährigen Nobelpreisträger geht heute mit der Benennung in der Kategorie Wirtschaft zu Ende. Im vergangenen Jahr ging der Wirtschaftsnobelpreis an den Franzosen Jean Tirole, für seine Arbeiten zu Marktmacht und Marktregulierung. Verliehen werden die diesjährigen Nobelpreise am 10. Dezember, dem Todestag von Stifter Nobel.

Geschrieben von: Redaktion

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