2016

13. Juli 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJuli 13, 2016

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Die Bundesregierung stuft erstmals die Massaker an den Herero und Nama im heutigen Namibia als Völkermord ein. Das berichtet die Frankfurter Rundschau unter Berufung auf eine Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linksfraktion. Darin heißt es, der Begriff spiegelt die Position der Bundesregierung wider. Bisher hatte Deutschaland diesen Begriff in dem Zusammenhang vermieden. Zwischen 1904 und 1908 hatten deutschen Truppen in der damaligen Kolonie nach Schätzungen rund 100.000 Herero und Nama gezielt getötet.

Gegen die Namibia Airports Company laufen Untersuchungen wegen einer dubiosen Vergabe einen Millionen-Auftrags. Laut Namibian haben Mitarbeiter der Anti-Korruptions-Kommission (ACC) am Freitag Büros der NAC durchsucht. Sie hätten dabei auch den Laptop des aus Ägypten stammenden NAC-Chefs Tamar El Kallawi beschlagnahmt. Es geht offenbar um einen Auftrag für Check-In-Schalter und Laufbänder für den Hosea Kutako Internationalen Flughafen und den Eros-Flughafen in Windhoek im Gesamtvolumen von 150 Millionen Namibia Dollar. Die NAC hatte ihn ohne Ausschreibungsverfahren an den ägyptischen Geschäftsmann Muhammed Omar vergeben.

Namibia und Botswana könnten ihre Wasserkrise lösen, indem sie gemeinsam entsalztes Meerwasser aus dem Atlantik nutzen. Das habe Präsident Hage Geingob gestern nach Rückkehr von einem zweitägigen Besuch im Nachbarland erklärt, meldet die Presseagentur Nampa. Man denke darüber nach, eine Pipeline von der Küste Namibias bis nach Botswana zu bauen. Ein weiteres Thema der Gespräche war die 2014 vereinbarte Trans-Kalahari-Eisenbahn-Linie von den Kohleabbaugebieten in Botswana bis zum Tiefseehafen Walvis Bay. Laut Geingob ist das Nachbarland an dem auf Eis gelegten Projekt weiterhin interessiert.

Nach dem verheerenden Zugunglück im Süden Italiens mit mindestens 26 Toten, laufen die Ermittlungen zur Ursache auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Unbekannt wegen fahrlässiger Tötung. Zwei Regionalzüge waren gestern Vormittag auf eingleisiger Strecke nördlich von Bari zusammengestoßen.

In Ägypten sollen in den letzten drei Jahren zehntausende Menschen ohne rechtliche Grundlage verhaftet und misshandelt worden sein. Das steht in einem neuen Bericht von Amnesty International. Betroffen seien vor allem Regierungskritiker und Anhänger von Ex-Präsident Mursi.

Die namibische Geflügelfarm Namib Poultry Industries (NPI) bleibt vor Importen der Konkurrenz aus Südafrika geschützt. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, scheiterte der Verband der südafrikanischen Geflügel-Produzenten (Sapa) mit einer Klage gegen die Einfuhrbeschränkung für Geflügelprodukte von 900 Tonnen im Monat. Sapa habe die Klage unverhältnismäßig spät eingereicht, nämlich ein Jahr nach Veröffentlichung im Amtsblatt. Auf den Inhalt der Argumentation ging das Gericht laut AZ daher nicht ein. Die Importbeschränkung war im April 2013 in Kraft gesetzt worden.

Der Konflikt zwischen dem Besitzer der Farm Goas südlich von Karibib und Kommunalfarmern ist durch Verhandlungen am Straßenrand beigelegt worden. Der Allgemeinen Zeitung zufolge unterzeichneten die fünf Kommunalfarmer aus Otjimbingwe einen Pachtvertrag. Im Gegenzug ziehe Farm-Miteigentümer Walter Kaese seine Anzeige zurück. Die Polizei habe bei den Verhandlungen vermittelt. Ende Mai hatte Kaese an der Straße C 32 Zeltlager, Kräle, Wassertanks und Vieh entdeckt, das unerlaubt am Straßenrand und auf der Farm geweidet wurde. Die Pacht des 3.000 Hektar großen Teilstücks der Farm ist laut AZ sehr kostengünstig und mit Auflagen verbunden.

Geschrieben von: Redaktion

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