13. Juni 2017 – Nachrichten am Morgen

Ministerien, die ihre Aufgaben nicht bewältigen, dürfen sich nicht mit Kürzungen ihres Budgets herausreden. Das habe Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila gestern bei einem Treffen mit Staatssekretären betont, meldet die Nachrichtenagentur NAMPA. Man müsse Wege finden, mit dem zur Verfügung stehenden Geld auszukommen. Zugleich wetterte sie über die große Summe an Überstunden. Sie verstehe nicht, wie es dazu komme, sagte die Premierministerin. Alle Staatsbedienstete erhielten für die Arbeit, die sie zu erledigen hätten, ein volles Gehalt.

Die Anti-Korruptions-Kommission ACC warnt vor einer neuen Erpressungs-Masche. Laut Allgemeiner Zeitung wurden drei Männer gefasst, die von einem Unternehmer 300.000 Namibia Dollar erpresst haben sollen. Nach einem vierten werde noch gefahndet. Einer der Betrüger habe sich als Mitarbeiter eines Ministeriums ausgegeben, dem Unternehmer einen Auftrag versprochen und dafür 2000 Dollar verlangt. Als dieser zahlte, seien drei andere vorgefahren, die sich als Ermittler der ACC und der Polizei ausgaben. Laut Bericht nahmen sie den Unternehmer fest und fuhren zur Polizeiwache in Katutura. Während zwei der Männer ausstiegen und in die Wache gingen, bot der dritte Mann dem Unternehmer an, ihn für 300.000 Dollar laufen zu lassen. Die ACC vermutet, dass die Verdächtigen zu einem Erpresser-Syndikat gehören.

Fast drei Monate nach der Parlamentswahl in den Niederlanden sind die Koalitionsverhandlungen erneut gescheitert. Vertreter der rechtsliberalen Partei von Ministerpräsident Rutte konnten sich mit Christdemokraten, Grünen und Linksliberalen erneut nicht einigen – Streit gab es vor allem in Sachen Flüchtlingspolitik.

Panama hat seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen und will stattdessen künftig enger mit China zusammenarbeiten. Beide Länder vereinbarten, sich ab sofort gegenseitig anzuerkennen und diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Panama und China hatten jahrzehntelang keine diplomatischen Beziehungen unterhalten, weil das zentralamerikanische Land Taiwan als Staat anerkannte – China die Insel aber als abtrünnige Provinz betrachtet. Wirtschaftliche Beziehungen pflegten Panama und China aber sehr wohl. Bei den Nutzern des Panama-Kanals sind chinesische Schiffe die Nummer zwei.

Mitglieder der staatlichen Krankenkasse PSEMAS müssen keineswegs selbst im Voraus für Behandlungen oder Medikamente zahlen. Das habe die Staatssekretärin im Finanzministerium, Ericah Shafudah, gestern bekräftigt, meldet die Presseagentur NAMPA. Kein PSEMAS-Vertragspartner werde Vorauskasse verlangen. Shafudah wies damit Informationen zurück, die auf sozialen Medien die Runde machten. – Anfang des Jahres hatten Ärzte und Apotheken aufgrund ausstehender Zahlungen der staatlichen Krankenkasse von Psemas-Versicherten Vorauskasse verlangt. Ende März hatte das Gesundheitsministerium angekündigt, sämtliche Forderungen bis April zu zahlen. Psemas ist mit über 290.000 Mitgliedern die größte Krankenkasse des Landes.

Auf der Farm Ameib am Erongo-Gebirge hat eine Touristin aus China eine Nacht im Busch verbracht, nachdem sie sich verirrt hatte. Laut Namibian war sie am Sonntag mit anderen zu einem kleinen Farm-Damm gewandert. Sie habe dann Paviane gehört, habe sie fotografieren wollen und sich von der Gruppe entfernt. Als sie nicht zurückkehrte, alarmierte die Gruppe den Manager von Ameib, der Mitarbeiter nach ihr suchen ließ und anschließend mit einem Gyrokopter aus der Luft Ausschau hielt. Laut Bericht fand die Frau am nächsten Morgen selbst zum Gästebetrieb zurück, weil sie sich am nachts über eingeschalteten Licht orientiert hatte.