2015

13. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 13, 2015

Hintergrund
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In Fällen von Gewaltverbrechen zwischen Mann und Frau sollte Angeklagten keine Kaution gewährt werden. Dies fordert Namibias Ministerin für Gleichheit zwischen den Geschlechtern Doreen Sioka. Jeder, der eines Verbrechens dieser Art für schuldig befunden wird, sollte öffentlich bekannt gemacht und auch nach Abbüßen seiner Haftstrafe isoliert werden, so die Ministerin. Sie hatte gestern Angehörige der beiden Schwestern besucht, die vergangene Woche in Khomasdal ermordet worden waren. Von einer Vorstrafe oder einem laufenden Verfahren gegen den mutmaßlichen Täter ist bislang allerdings nichts bekannt.

Die Polizei hat seit Anfang August in Windhoek hunderte Waffen beschlagnahmt. Das berichtet The Namibian unter Berufung auf die Polizei der Region Khomas. Demnach wurden bei Kontrollen in nur zwei Monaten 182 Feuerwaffen und 430 Messer konfisziert. Bei 27 der Waffen fehlte der Waffenschein, und 21 der Waffen waren bei Verbrechen verwendet worden. Mithilfe der Kontrollen versucht die Polizei, die wachsende Zahl der Gewaltdelikte in der Region einzudämmen.

Nach dem Anschlag in Ankara rechnet die Polizei auch in Deutschland mit zunehmender Gewalt zwischen Türken und Kurden. Wie der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Wendt in einem Zeitungsinterview sagte, hätten Auseinandersetzungen hierzulande schon oft zu Konflikten zwischen diesen Gruppen geführt. Wendt forderte nochmals eine personelle Aufstockung. Die Polizei habe nicht mehr genug Reserven, um Auseinandersetzungen zwischen nationalistischen Türken und Kurden in Deutschland zu vermeiden.

Amnesty International wirft den kurdischen Truppen in Syrien Kriegsverbrechen vor. Laut der Menschenrechtsorganisation zerstörten die Milizen ganze Dörfer und Städte und vertrieben deren Bevölkerung. Demnach gingen die Kurdenkämpfer im Norden und Nordosten des Bürgerkriegslandes nicht gegen den IS vor, sondern gegen die Bewohner der Ortschaften. Denen werfen die Kurden vor, den Dschihadisten des IS Unterschlupf zu gewähren.

In Den Haag wird heute der Abschlussbericht zum Absturz von Malaysian-Airlines-Flug MH17 über der Ostukraine vorgelegt. Er wurde von der Niederländischen Flugsicherheitsbehörde und zahlreichen internationalen Experten verfasst. Vorerst wird weiter unklar bleiben, wer für den Absturz der Passagiermaschine mit fast 300 Menschen an Bord verantwortlich ist. Klar scheint nur, dass das Flugzeug über der Konfliktregion von einer Rakete getroffen wurde. Die ukrainische Armee und die pro-russischen Separatisten machen sich gegenseitig für den Abschuss des Flugzeugs verantwortlich.

In den USA findet heute die erste TV-Debatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber statt. Anders als im Lager der Republikaner scheint die Sache bei den Demokraten allerdings schon längst klar: Große Favoritin ist und bleibt die ehemalige Außenministerin und First Lady Hillary Clinton.

Die Wilden Pferde in der Namib westlich von Aus im Südwesten Namibias erhalten in Kürze wegen der Dürre spezielles Futter. Das erklärte Piet Swiegers von der Wild Horses Foundation dem Namibian. Die Firma Feedmaster habe 50 Säcke Futter gespendet, das extra für die Pferde angemischt worden sei. Später liefere sie den Futter-Mix zu einem Sonderpreis, hieß es. Bislang fänden die Pferde noch genug Gras. Laut Namibian hatte ein Reiseführer Alarm geschlagen und zu Spenden für Futter aufgerufen, nachdem er die Pferde ihren eigenen Mist habe fressen sehen. Experten erklären jedoch, dass dies auch bei Hauspferden normal sei.

Bei Lüderitz im Südwesten Namibias soll eine massive Steinbrücke errichtet werden, auf der man zum Dias-Kreuz gelangen kann. Die Lüderitzbucht-Stiftung habe Pläne vorgelegt und wolle in Kürze eine Spendenaktion starten, berichtet die Allgemeine Zeitung. Die alte Holzbrücke über die Senke, die bei Flut unter Wasser steht, war aufgrund starker Verwitterung gesperrt worden und ist später zusammen gebrochen. Die Replik des Steinkreuzes, das der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Dias im Jahre 1488 auf einem Felsen an der Küste errichtet hatte, wird von vielen Touristen besucht.

Geschrieben von: Redaktion

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