2016

14. April 2016 – Nachrichten am Morgen

todayApril 14, 2016

Hintergrund
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Vekuii Rukoro; © Patience Smith/NAMPA

Die Front von Herero und Nama unter Herero-Ober-Chief Vekuii Rukoro zur Forderung von Reparationen bröckelt. Wie die Presseagentur Nampa meldet, haben sich eine traditionelle Behörde und ein Clan von der Initiative distanziert. Ihre Chiefs hätten die Vereinbarung Anfang März keineswegs unterzeichnet. Im Gegensatz zu Rukoro akzeptiere man den Sonderbeauftragten der Regierung, Zed Ngavirue, der die Gespräche mit Deutschland über den Völkermord während der Kolonialzeit führt. Indessen hat das Genozid-Komitee unter Chief Tjinaani Maharero laut Allgemeiner Zeitung die Zahl seiner Vertreter im Beraterforum der Regierung von eins auf drei erhöht.

Namibia verfügt weiterhin über ausreichende Währungsreserven, um die Koppelung des Namibia Dollar an den Rand Südafrikas zu stützen. Das habe Zentralbank-Gouverneur Ipumbu Shiimi gestern erklärt, meldet die Presseagentur Nampa. Er bezifferte die Reserven auf einen Wert von 26,6 Milliarden Namibia Dollar. Zuvor hatte Shiimi mitgeteilt, der Leitzins werde um 0,25 Prozentpunkte auf 7 Prozent erhöht. Der Leitzins ist der Satz, zu dem sich Geschäftsbanken Geld beschaffen. Bank Windhoek reagierte prompt und kündigte für Montag eine Anhebung ihrer Zinsraten für Hypotheken und andere Kredite an.

Präsident Hage Geingob hält trotz Warnungen von Experten am Chef seines Sicherheits-Kommandos fest. Laut Namibian wird die Eignung von Johan Ndjaronguru durch Sicherheits-Überprüfungen in Frage gestellt. Zurzeit werde untersucht, ob er Einkünfte erhalte, die aus krimineller Quelle stammen. Ndjaronguru ist dem Namibian zufolge eng befreundet mit seinem Schwager, einem Ex-Polizisten, der seit 2011 dreimal wegen Drogendelikten vor Gericht stand, allerdings nicht verurteilt wurde. 2006 war der Schwager wegen Betruges der Social Security Commission in Höhe von 300.000 Namibia Dollar schuldig gesprochen worden.

Von den in Nigeria entführten 270 Schülerinnen gibt es angeblich ein Lebenszeichen. Der US-Fernsehsender CNN strahlte ein von der Islamistengruppe Boko Haram gedrehtes Video aus. Es zeigt 15 verschleierte Mädchen, die ihre Namen nennen und angeben, sie seien 2014 verschleppt worden. Eltern hätten ihre Töchter wiedererkannt, heißt es. Die Terror-Organisation hatte die Aufnahmen an Unterhändler verschickt, die sich um die Freilassung der Schülerinnen bemühen.

Die Atomanlage in Jülich sollte möglicherweise das Ziel von Terroristen werden. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet, dass in der Wohnung des mutmaßlichen Paris-Attentäters, Saleh Abdeslam, entsprechende Hinweise gefunden worden sind – darunter Fotos von der Anlage. Über konkrete Anschlagspläne ist nichts bekannt. Die Brüsseler Attentäter hatten einem belgischen Atomforscher ausspioniert.

Die Große Koalition in Deutschland hat sich auf ein Integrationsgesetz verständigt. Das teilte SPD-Fraktionschef Oppermann nach einem Treffen im Kanzleramt mit. Offenbar fanden die Vorschläge von Arbeitsministerien Nahles und Innenminister de Maiziere Zustimmung. Sie hatten ein Eckpunktepapier mit dem Titel „Fördern und Fordern“ vorgelegt. Zuwanderer, die Integrationskurse oder Arbeitsangebote nicht annehmen, sollen mit Leistungskürzungen bestraft werden. Geeinigt haben sich Union und SPD auch auf Maßnahmen zur Terrorabwehr.

Namibias Gesundheitsministerium wird sein Ziel nicht erreichen, dass bis 2017 mindestens 80 Prozent der Männer Namibias beschnitten sind. Das habe Minister Bernard Haufiku gestern eingeräumt, meldet die Presseagentur Nampa. Bislang sei lediglich bei 28 Prozent der Männer im Land die Vorhaut entfernt worden. Das Beschneidungs-Programm der Regierung ist Teil des Kampfes gegen HIV/Aids. Mit einer Beschneidungs-Rate von 80 Prozent lässt sich UN-Statistiken zufolge die Zahl der HIV-Infektionen bis 2025 um 20 Prozent verringern. 2014 waren 260.000 Menschen in Namibia als HIV-positiv registriert.

Geschrieben von: Redaktion

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