2019

14. November 2019 – Nachrichten am Morgen

todayNovember 14, 2019

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Die ersten Ergebnisse der diesjährigen Parlaments- und Präsidentschaftswahl in Namibia stehen fest. Namibier im Ausland, zur See sowie Mitglieder der Polizei, Armee und des Justizvollzugs waren gestern bereits zur Stimmenabgabe aufgerufen. Die Ergebnisse werden nur in den Wahllokalen ausgehängt, nicht aber vor Ende des eigentlichen Wahltages am 27. November zentral bekanntgegeben. Beispielsweise wurden in der Vertretung in Peking 27 Stimmen gezählt. Die SWAPO erhielt 23, vor der PDM mit 3 und der SWANU mit einer Stimme. Bei der Präsidentschaftswahl gab es 16 Stimmen für Amtsinhaber Hage Geingob und 11 für den unabhängigen Kandidaten Panduleni Itula.

Die ehemals größte Oppositionspartei RDP verstrickt sich kurz vor den Wahlen in internen Machtkämpfen. Ein Teil der Partei wollte nun gerichtlich eine Änderung des Präsidentschaftskandidaten und der Parteiliste durchsetzen, berichtet der Namibian. Das Obergericht hat den Fall jedoch binnen Minuten abgelehnt, da dieser keine Dringlichkeit erkenne lasse, da die Wahl bereits mit dem Sonderwahltag gestern begonnen habe. Unter anderem Ex-Nationalratsmitglied John Nghishekwa hatte Klage gegen die Wahlkommission und die 76 Personen auf der Parteiliste der RDP eingereicht. Die Wahl der Parteiliste und des Kandidaten habe rechtliche Mängel aufgewiesen, heißt es in der Klageschrift.

Gestern fand in Windhoek eine Massenumbenennung von Straßen statt. Insgesamt wurden 15 Straßen umbenannt, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Zu den bekanntesten zählen die Bismarckstraße, die nun den Namen von Simeon Shixungilini trägt. Die Lüderitzstraße heißt ab sofort nach dem Richter JP Karuaihe und die Bahnhofstraße ist fortan unter Mburumba Kerina bekannt. Damit ehrt die Stadt diverse Namibier, die sich um Land und Stadt verdient gemacht haben. Kerina gilt zum Beispiel als Namensgeber Namibias.

Eine Gruppe Namibier aus der Region Sambesi spricht sich für die Einheit des Landes und vehement gegen eine Abspaltung der Region aus. Laut dem Namibian teilten sie dieses bei einer öffentlichen Bekanntmachung in der Regionalhauptstadt Katima Mulilo mit. Sie gehen damit auf Konfrontationskurs zu Anhängern der verbotene Partei UDP, die jüngst seit Jahren erstmals wieder für die Unabhängigkeit der ehemaligen Region Caprivi demonstriert hatten. Die illegale Demo war von der Polizei unterbunden. Hinter dieser stehen jüngst zurückgekehrte Flüchtlinge aus Botswana, die 1999 nach dem Scheitern der gewaltsamen Sezessionsbestrebung geflüchtet waren.

Geschrieben von: Redaktion

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