2016

14. September 2016 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 14, 2016

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Im Kampf gegen die Wilderei im Nordosten Namibias meldet die Polizei Erfolge. Im Zuge der Operation „Elephant Tusk“ seien seit März 16 mutmaßliche Täter festgenommen worden, teilte ein zuständiger Beamter gestern laut Presseagentur Nampa mit. 57 Elefanten-Stoßzähne habe man beschlagnahmt sowie sechs illegale Waffen, 150 Schuss Munition und ein Auto sichergestellt. Operation Elephant Tusk läuft in den Nationalparks Bwabwata, Nkasa Rupara und Mudumu in der Region Sambesi. Laut Allgemeiner Zeitung fand die Polizei allerdings auch vier Elefanten, die kürzlich gewildert worden waren. Die Täter kamen vermutlich aus Sambia oder Botswana.

Die Regierung Namibias bezieht für die bevorstehende zweite Konferenz zur Bodenreform in Namibia nicht alle Betroffenen ein. Das habe das Forum der Nicht-Regierungs-Organisationen bemängelt, meldet die Presseagentur Nampa. Daher werde man im Oktober und November eine Reihe öffentlicher Versammlungen organisieren, kündigte der Vertreter der NANGOF-Arbeitsgruppe zur Bodenreform, Uhuru Dempers, gestern an. Sie würden in den acht Regionen des Landes stattfinden, die am meisten von den Enteignungen während deutscher Kolonialzeit und unter südafrikanischer Herrschaft betroffen waren. Auf der Konferenz zur Bodenreform sollen der Stand der Umverteilung überprüft und Maßnahmen zur Beschleunigung diskutiert werden. Ein Termin steht noch nicht fest.

Die Waffenruhe in Syrien scheint bis auf ein paar kleinere Zwischenfälle zu halten. Doch hunderttausende Menschen warten weiter verzweifelt auf Lebensmittel und Medikamente. Die Vereinten Nationen erklärten, es sei kein Konvoi auf dem Weg, man wolle die Hilfslieferungen erst wieder aufnehmen, wenn man Sicherheitsgarantien bekomme. Russland wirft den Milizen in der Region Aleppo vor, die Feuerpause mehrfach verletzt zu haben.

Die USA gehen wegen erhöhter Argrar-Subventionen juristisch gegen die chinesische Regierung vor. Washington hat eine Milliarden-Klage bei der Welthandelsorganisation eingereicht. US-Präsident Obama sprach von unfairen Handelsbedingungen für Reis, Weizen und Mais. Der Vorwurf: China soll die heimische Landwirtschaft allein im vergangenen Jahr mit umgerechnet 89 Milliarden mehr unterstützt haben, als von der WHO erlaubt.

Israel bangt um das Leben seines früheren Präsidenten Schimon Peres: Der 93-jährige Friedensnobelpreisträger liegt nach einem Schlaganfall auf der Intensivstation. Er hat inzwischen das Bewusstsein wiedererlangt – wird aber noch künstlich beatmet. Das Ärzteteam beschreibt den Zustand als ernst, aber stabil. Peres ist der letzte Überlebende aus der Generation der Gründerväter Israels. Während seiner 70 Jahre umfassenden Karriere hatte er alle hohen Ämter Israels inne: Für seine Bemühungen um die Aussöhnung mit den Palästinensern bekam Peres 1994 den Friedensnobelpreis.

Die Berufsausbildung in Namibia muss stärker auf den Bedarf des Arbeitsmarktes ausgerichtet werden. Das empfiehlt die UNESCO in einem Bericht, der laut Presseagentur Nampa am Montag vorgestellt wurde. Ein Großteil junger Namibier mit abgebrochener Schule oder schlechten Noten habe keinen Zugang zu den Berufsausbildungszentren und auch kaum Aussichten, auf andere Weise einen Beruf zu erlernen. Schulabgänger mit guten Noten würden lieber studieren, weil ihnen die Ausbildung an den Zentren als mangelhaft erscheine. Der Bericht verweist zudem auf eine Umfrage des Arbeitgeberverbandes NEF von 2010, dem zur Folge 70 Prozent der teilnehmenden Firmen freie Stellen nicht besetzen konnten, weil es keine qualifizierten Bewerber gab.

Die Regierung Namibias ist mit den Anhörungen für das geplante Erziehungsgesetz auf großes Interesse gestoßen. Das sei gestern bei Vorlage des Entwurfs vor dem zuständigen Parlamentsausschuss deutlich geworden, berichtet die Allgemeine Zeitung. Das Bildungsministerium habe bei den öffentlichen Versammlungen in 28 Orten sowie von betroffenen Institutionen und den beiden Lehrer-Gewerkschaften rund 2.000 Eingaben erhalten. Außerdem wurden an Schulen, Lehrer und Eltern 11.000 Fragebögen verschickt, von denen 6.000 beantwortet und ausgewertet wurden. Mit dem Erziehungsgesetz sollen die Qualität der Bildung und die Leistung der Schüler verbessert werden.

Geschrieben von: Redaktion

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