2015

16. September 2015 – Nachrichten am Abend

todaySeptember 16, 2015

Hintergrund
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Viele Flüchtlinge, die über die West-Balkan-Route kommen, versuchen jetzt die geschlossenen Grenzen Ungarns über Kroatien zu umgehen. Die dortige Regierung lässt die Menschen passieren und schickt Sprengstoffexperten in die Region, da dort aus der Zeit des jugoslawischen Bürgerkriegs noch viele scharfe Minen liegen. Die kroatische Präsidentin fordert bereits, den nationalen Sicherheitsrat einzuberufen. Es müsse mit einem Ansturm von Flüchtlingen gerechnet werden, hieß es.

Erneut wurde am Windhoeker Obergericht eine empfindliche Haftstrafe wegen Mordes verhängt. Ein 48-jähriger Mann wurde heute, nachdem er bereits Ende August des Mordes schuldig gesprochen wurde, zu 41 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die vorsitzende Richterin Naomi Shivute sah vor allem die Tatsache als erschwerend an, dass es sich bei dem Opfer um die Mutter der beiden gemeinsamen Kinder handelte.

Die deutsche Regierung will Flüchtlinge dabei unterstützen, studieren zu können. Bildungsministerin Johanna Wanka sagte der „Zeit“, dass die Hochschulen zur Integration beitragen sollen. Der Bund will demnach Menschen, die gerne studieren wollen und auch die nötigen Qualifikationen mitbringen, dabei helfen, Zugang zu Universitäten zu bekommen. Geplant ist u.a. offenbar, einen Eignungstest in verschiedene Sprachen zu übersetzen und an zentralen Hochschulstandorten anzubieten. Außerdem soll es eine App für Smartphones geben, mit der die Flüchtlinge von Anfang an an ihren Sprachkenntnissen arbeiten können.

Griechenlands Ex-Ministerpräsident Tsipras gibt sich vor der Parlamentswahl am Sonntag siegesgewiss. Seine linksgerichtete Partei Syriza werde sicher die größte politische Partei im Land, das Ziel einer absoluten Mehrheit sei vollkommen erreichbar, so Tsipras in einem Fernsehinterview. Die Umfragen deuten hingegen auf komplizierte Mehrheitsverhältnisse ohne klaren Sieger hin.

Im Zoo der polnischen Stadt Breslau ist ein Wärter von einem Tiger getötet worden. Die Raubkatze hatte den Mann ganz plötzlich angefallen, als er gerade das Gehege putzte. Nur wenig später starb der Wärter an den Bisswunden. Jetzt wird untersucht, ob sich der Getötete eventuell nicht an die Sicherheits-Regeln gehalten hat.

Der für den Tod des Löwen „Cecil“ verantwortliche Berufsjäger in Simbabwe wurde erneut verhaftet. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, habe die Polizei Theo Bronkhorst gestern in Beitbridge verhaftet. Er soll beim Schmuggel von 29 Rappenantilopen nach Südafrika festgenommen worden sein. Die Tiere, die womöglich für die Trophäenjagd bestimmt waren, haben einen Wert von umgerechnet mehr als vier Millionen Namibia Dollar. Ende des Monats muss er sich bereits für die Beteiligung am Tod des Löwen Cecil verantworten.

Geschrieben von: Redaktion

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