2018

18. Dezember 2018 – Nachrichten am Morgen

todayDezember 18, 2018

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Die führende Oppositionspartei PDM zieht gegen die umstrittene Verpachtung von vier Farmen an den russischen Geschäftsmann Rashid Sardarow vor Gericht. Laut Namibian reichte die Partei am Freitag beim Obergericht einen Antrag ein, um die Transaktion für null und nichtig erklären zu lassen. Das Gesetz behalte eine Verpachtung von Land auf 99 Jahre ausschließlich Namibiern vor. Sardarow hatte Ende September vier Farmen nahe Windhoek mit einer Gesamtfläche von 17.000 Hektar für 43 Millionen Namibia Dollar erworben, sie der Regierung übertragen und einen Pachtvertrag mit 99 Jahren Laufzeit erhalten. Er besaß bereits 20.000 Hektar Farmland bei Dordabis.

Eine Unternehmerin muss wahrscheinlich ihr Geschäft aufgeben, weil sie von der Polizei angeblich zu Unrecht wegen Drogenhandels schikaniert wird. Laut Allgemeiner Zeitung wurde der Existenzgründerin Bianka O. eine konfiszierte Postsendung mit Gesundheitstees aus Deutschland vergangene Woche völlig zerfleddert ausgehändigt. Demnach hatte die Polizei das Paket im Juli konfisziert, um es auf mögliches Rauschgift zu durchsuchen. Einer der Tees enthalte Spuren von THC, eines Wirkstoffs der Hanfpflanze, der unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. Die Betroffene empfindet dies als Schikane, weil sie vom Drogendezernat der Polizei zuvor eine Freigabe erhalten habe. Da die Gesundheitstees ihr Hauptgeschäft ausmachen würden, müsse sie ihren Laden wohl schließen.

Im Dezember nehmen sich die meisten Namibier das Leben. Das geht laut Allgemeiner Zeitung aus einer Studie hervor, die das Gesundheitsministerium kürzlich veröffentlicht hat. In den Jahren 2013 bis 2015 habe die Polizei zwischen 448 und 473 Selbstmorde registriert. 11,5 Prozent fallen demnach in den Dezember, gefolgt von 10,9 Prozent im Oktober und 10,4 Prozent im August. Mit 84,4 Prozent sind es der Studie zufolge vor allem Männer, die sich das Leben nehmen. Der Grund für den Freitod bleibe meist im Dunkeln, da in nur rund fünf Prozent ein Abschiedsbrief gefunden werde. Der Ort spiele offenbar keine Rolle: Die Verteilung zwischen Stadt und Land ist laut Studie etwa gleich.

Der Strafvollzug in Namibia sollte Farmen erhalten, um zur Versorgung der Bevölkerung mit Frischprodukten beizutragen. Das habe der Generalbeauftragte des Justizvollzugs, Raphael Hamunyela, bei einem Besuch von Präsident Hage Geingob im Staatshaus vorgeschlagen, meldet die Presseagentur NAMPA. Er habe bereits die Minister für Sicherheit und für Armutsbekämpfung angesprochen, jedoch ohne Erfolg. Hamunyela zufolge gibt es zurzeit etwas mehr als 4000 Häftlinge in Namibia. Dies seien mehr als genug Arbeitskräfte, das Land mit Frischprodukten zu versorgen.

Die in der Nacht in der Hafenstadt Hudaida im Jemen in Kraft getretene Waffenruhe hält nicht. Vor allem im Osten der Stadt wird weitergekämpft. Der Hafen von Hudaida ist wichtig für die Versorgung der Bevölkerung. Nach Angaben der Vereinten Nationen drohen im Jemen bis zu 250.000 Menschen zu verhungern.

Im Zusammenhang mit dem Anschlag in Straßburg sind zwei weitere Verdächtige festgenommen worden. Die französische Justiz wirft ihnen vor, bei der Beschaffung der Tatwaffe geholfen zu haben. Fünf Menschen waren bei dem Anschlag vor einer Woche ums Leben gekommen. Der mutmaßliche Attentäter wurde zwei Tage später von der Polizei erschossen.

Geschrieben von: Redaktion

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