2016

18. Juli 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJuli 18, 2016

Hintergrund
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Staatspräsident Hage Geingob (Archivaufnahme); © Joseph Nekaya/NAMPA

Die Staaten Afrikas sollten verstärkt gegen den illegalen Abfluss von Finanzen ins Ausland vorgehen. Das habe Namibias Präsident Hage Geingob am Samstag auf der Klausurtagung der Afrikanischen Union zu Finanzfragen in der ruandischen Hauptstadt Kigali gefordert, meldet die Presseagentur Nampa. Der illegale Finanz-Abfluss aus Afrika sei vermutlich höher als die Entwicklungshilfe für den Kontinent. Zugleich rief Geingob in seiner Ansprache die anderen Staatsführer dazu auf, die Steuersysteme zu stärken und dadurch die Staatseinnahmen zu erhöhen.

Beim Harmony-Zentrum südlich von Windhoek hat sich eine deutsche Touristin das Leben genommen. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, war die als Bergsteigerin bekannte Frau am Donnerstag in Namibia angekommen. Am Samstag sei die Leiche der 46-Jährigen von Kletterern am Fuße eines Steilhangs nahe des Harmony-Zentrums gefunden worden. Laut Polizei hinterließ sie zwei Rucksäcke mit ihren Habseligkeiten und denen eines Mannes sowie einen Abschiedsbrief. Unter der darin genannten Telefonnummer habe sich ein Mann gemeldet, der am Wochenende in Swakopmund gewesen sei. – Im Januar waren zwei deutsche Touristinnen am Fischfluss Canyon in den Tod gesprungen – aus Trauer um ihre verstorbene Tochter und Schwester.

Die Polizei von Otavi im nördlichen Zentrum Namibias hat drei mutmaßliche Nashorn-Wilderer verhaftet. Laut Presseagentur Nampa hatte ein weißer Toyota Bakkie am Freitagabend an einer mobilen Polizeikontrolle auf der Schotterstraße westlich von Otavi nicht angehalten. Nach kurzer Verfolgungsjagd sei ein Sack aus dem Auto geschleudert worden, der drei frisch abgetrennte Hörner enthielt – ein kleines und zwei große. Zwei Männer flohen in den Busch, drei wurden festgenommen. Im Wagen fand die Polizei Gewehrpatronen und eine geladene Pistole sowie ein Zelt, Decken, Wasser und Lebensmittel-Konserven. Die drei Männer erscheinen heute vor dem Haftrichter.

Der frühere australische Premierminister Kevin Rudd will neuer Generalsekretär der Vereinten Nationen werden. Rudd habe Australiens Regierung offiziell um die Nominierung für die Nachfolge Ban Ki Moons gebeten, so Außenministerin Bishop. Das Kabinett will darüber nun beraten. Rudd ist gelernter Diplomat – und leitet momentan das Politikinstitut Asia Society in New York. Für den Posten des UN-Generalsekretärs werden nur Kandidaten berücksichtigt, die offiziell von ihren Regierungen nominiert wurden. Bans Nachfolger soll den Posten am 1. Januar antreten.

Mehr als drei Jahrzehnte nach seinem Austritt will Marokko in die Afrikanische Union zurückkehren. Marokko wolle „seinen natürlichen Platz“ in der „Familie“ der afrikanischen Staaten wieder einnehmen, so König Mohammed der 6. an die Teilnehmer des AU-Gipfels in Ruanda. Mit dem Beitrittswunsch revidiert der König die Entscheidung seines Vaters von 1984. Marokko war damals ausgetreten, nachdem die Organisation die Westsahara als Staat anerkannt und als Mitglied zugelassen hatte. Marokko hatte die vormalige spanische Kolonie Westsahara 1975 besetzt und seinem Staatsgebiet einverleibt.

Manche Farmer ersparen sich aus Kostengründen notwendige Impfungen ihres Viehs und riskieren damit die Ausbreitung von Krankheiten. Das habe Landwirtschaftsminister John Mutorwa im Parlament beklagt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Auch komme es vor, dass Impfstoffe verdünnt würden. Beides bedrohe die Viehzucht im Land. Mutorwa verwies dabei laut AZ auf Krankheiten wie Milzbrand, afrikanische Schweinepest und Rinder-Brucellose. Der Minister hatte zuvor beantragt, die Möglichkeit staatlicher Subventionen für Vieh-Impfungen zu prüfen.

Geschrieben von: Redaktion

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