18. Juni 2018 – Nachrichten am Morgen

In Walvis Bay hat die Polizei Kokain mit einem Schwarzmarktwert von über 200 Millionen Namibia Dollar beschlagnahmt. Laut Allgemeiner Zeitung ist das mit Abstand der bislang größte Drogenfund in Namibia. Zwei namibische Staatsbürger seien verhaftet worden. Sie hatten die in Brasilien verschiffte Fracht abholen wollen und angegeben, es handele sich um Bücher und Schreibwaren. Der AZ zufolge war das Kokain in Kartons verpackt, in denen man vom Aussehen her A-4-Papier vermuten würde. Die Polizei hatte einen Tipp erhalten. Die Sendung wog 412 Kilogramm. Experten vermuten, dass das Kokain nicht nur für Namibia bestimmt war, sondern auch in andere Länder der Region weitergeliefert werden sollte.

Das Gesundheitsministerium schuldet dem pathologischen Institut Namibias NIP und 710 Millionen Namibia Dollar. Das habe NIP-Chef Augustinus Katiti vergangene Woche dem Vorstand mitgeteilt, berichtet der Namibian. Gesundheitsminister Bernard Haufiku bestätigte einen Zahlungsrückstand, sprach jedoch zugleich von stark überzogenen Preisen, die das Dreifache von dem betragen würden, was das Lancet Labor in Südafrika berechne. Dies sei auch deshalb ungerechtfertigt, da NIP etwa für Aids-Tests Ausrüstung und Gelder aus Programmen Japans und der USA erhalten und trotzdem ihre Preise nicht gesenkt habe. Haufiku zeigte sich laut Namibian optimistisch, dass bald eine Lösung gefunden werde, und betonte, dass wegen der ausstehenden Zahlungen kein Patient um seine Behandlung fürchten müsse.

Die Privatschule Swakopmund PSS ist ab sofort Mitglied des deutschen PASCH-Netzwerkes. Laut Allgemeiner Zeitung wurde sie am Freitag offiziell in die 2008 gegründete Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ aufgenommen. Sie ist damit die siebte PASCH-Schule in Namibia und profitiert von der Unterstützung des Netzwerkes in Form von Infrastruktur und Kapazitäten. Die Aufnahme bildete den Höhepunkt des Tages der deutschen Sprache, der alle zwei Jahre unter der Schirmherrschaft des Goethe Instituts und der Deutschen Botschaft stattfindet. Unter dem Motto „Deutsch verbindet“ bot die PSS laut AZ ein buntes Programm aus Aufführungen, Lesungen, Ausstellungen und Spielen.

Die aus Deutschland stammende Farmerin Sarah Horsthemke ist wegen illegalen Waffenbesitzes und Bigamie verhaftet worden. Man habe ihr Haus auf der Farm Eahero im Bezirk Hochfeld am Donnerstag auf einen Tipp hin durchsucht, bestätigte die Polizei am Samstag gegenüber der Presseagentur NAMPA. Dabei habe man drei Jagdgewehre gefunden, für die sie keine Lizenz gehabt habe. Ihr Ex-Mann, der in Simbabwe lebe, habe die Waffen legal aus dem Nachbarland nach Namibia importiert, aber die Genehmigung sei 2013 abgelaufen. Laut Polizei hat die 45-jährige Sarah Horsthemke zudem dreimal geheiratet. Die Eheschließungen 2011 in Windhoek und 2016 in Swakopmund hätten ohne Scheidung ihrer ersten Ehe von 2007 stattgefunden.

Ivan Duque hat die Präsidentschaftswahl in Kolumbien gewonnen. Der Rechtspopulist erzielte in der Stichwahl knapp 55 Prozent der Stimmen und setzte sich damit gegen seinen linksgerichteten Konkurrenten Gustavo Petro durch. Der Ausgang der Präsidentschaftswahl dürfte entscheidend sein für den Friedensprozess in Kolumbien: Der 41-jährige Duque von der rechten Partei Demokratisches Zentrum hatte angekündigt, das Friedensabkommen von 2016 mit der Farc-Guerilla im Fall seines Sieges überarbeiten zu wollen.