2018

18. September 2018 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 18, 2018

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Auf der Konferenz zur Landreform in Namibia kommen gesellschaftliche Gruppen zu wenig zu Wort. Die Liste der Redner bestehe vor allem aus Vertretern der Regierung, kritisierte das Forum namibischer Nicht-Regierungs-Organisationen NANGOF laut Namibian. Auch würden Personen für Vorträge benannt, ohne dass die zuständige Kommission dem zugestimmt hätte. Auslöser der Kritik ist eine Liste von Rednern, die in sozialen Medien kursiert. Das Büro von Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila betonte auf Nachfrage, dass diese Liste noch nicht endgültig sei. Die Landkonferenz findet Anfang Oktober statt.

Das Gastgewerbe der Region Erongo will nach zwei Überfällen auf Touristen mit der Polizei über Gegenmaßnahmen beraten. Laut Allgemeiner Zeitung hat die regionale Vertreterin des Verbandes HAN, Annett Kötting, bei der Polizei in Walvis Bay um ein dringendes Gespräch gebeten. Am vergangenen Sonntag hatten drei Männer auf der Schotterstraße C14 wenige Kilometer außerhalb Walvis Bay ein Ehepaar aus Deutschland überfallen. Sie versuchten mit einem Baseballschläger, die Scheibe einzuschlagen, und beschädigten mit einer Axt den Hinterreifen. Als das Ehepaar davonfuhr, nahmen die Männer die Verfolgung auf, verschwanden jedoch, als ein Wagen entgegenkam und stoppte. Wenige Tage zuvor hatten drei Männer nahe Uis nach ähnlichem Muster zwei polnische Urlauberinnen ausgeraubt. Die Autos der Täter waren jedoch nicht identisch.

Im Norden Namibias will die Regierung ihren Kampf gegen Malaria verstärken. Gestern habe laut Ankündigung von Gesundheitsminister Bernard Haufiku eine umfangreiche Sprühaktion begonnen, berichtet die Allgemeine Zeitung. In den kommenden drei Monaten sollen Häuser von innen mit Moskitomitteln ausgesprüht werden. 81 Prozent der Malariafälle seien in diesem Jahr in den Regionen Kavango-Ost und -West registriert worden, elf Prozent in der Region Sambesi und fünf Prozent in Ohangwena. Laut Weltgesundheits-Organisation WHO ist das Sprühen von Insektiziden in Häusern eine der effektivsten Maßnahmen, um die Übertragung des Malaria-Erregers zu bekämpfen.

In Rehoboth müssen sich eine Frau und ihr minderjähriger Sohn wegen eines tödlichen Verkehrsunfalls vor Gericht verantworten. Laut Presseagentur NAMPA steht die 45-Jährige im Verdacht, ihren 16-jährigen Sohn zu decken. Der Wagen der Frau war von der Straße abgekommen und hatte einen 56-jährigen Fußgänger erfasst, der im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Entgegen der Behauptung der Frau hatte angeblich nicht sie, sondern ihr Sohn am Steuer gesessen. Die Frau wurde gegen 1.500 Namibia Dollar Kaution freigelassen und ihr Sohn unter ihre Obhut gestellt.

Der befürchtete Großangriff auf die letzte syrische Rebellenhochburg Idlib scheint vorerst abgewendet. Russland und die Türkei haben sich darauf geeinigt, in der Provinz eine entmilitarisierte Zone einzurichten. Präsident Putin sagte nach einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Erdogan: In dem 15 bis 20 Kilometer breiten Gebiet dürfe nicht gekämpft werden. Türkische Soldaten und die russische Militärpolizei würden das kontrollieren. Moskau unterstützt im Syrien-Konflikt Machthaber Assad, die Türkei steht auf der Seite der Rebellen.

In Südafrika hat die vorzeitige Haftentlassung eines Nashorn-Schmugglers für Empörung gesorgt. Der Thailänder durfte das Gefängnis in Pretoria nach sechs Jahren unter Auflagen verlassen – Er reiste umgehend zurück nach Bangkok. Der Mann hatte im Prozess zugegeben, sich auf betrügerische Weise Jagdgenehmigungen für Nashörner verschafft zu haben. Das Gericht verurteilte ihn zu 40 Jahren Haft.

Geschrieben von: Redaktion

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