2015

19. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 19, 2015

Hintergrund
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Die berühmte Felszeichnung „Weiße Dame“ am Brandberg im Westen Namibias kann derzeit nicht besichtigt werden. Das berichtet die Allgemeine Zeitung. Der Denkmalrat habe am Samstag den Wanderweg zur vielbesuchten Touristen-Attraktion gesperrt, da sich vier Elefanten-Bullen im Tal aufhalten. Aufgrund der Dürre seien sie vor drei Wochen vom Ugab-Rivier aus in die Schlucht gewandert, weil nur dort noch Wasser zu finden sei. Laut Bericht protestieren die ansässigen Touristenführer gegen das Verbot, weil sie einen Großteil ihres Einkommens verlieren. Sie schlagen vor, die permanenten Touristenführer im Umgang mit Elefanten auszubilden.

Für die Regional- und Kommunalwahlen in Namibia Ende November stehen bereits 30 Wahlsieger fest. Das habe die Wahlkommission (ECN) mitgeteilt, meldet die Presseagentur Nampa. In 25 Wahlkreisen und in fünf Orten sei jeweils nur ein Kandidat registriert worden. Die Swapo feierte bereits den kampflosen Wahlsieg ihres Kandidaten Jan Scholtz im Wahlkreis !Nami#nûs, ehemals Lüderitz. Die Frist für die Registrierung war am Freitagvormittag abgelaufen. Insgesamt wird in 121 Wahlkreisen und 57 Orten abgestimmt.

Namibias Präsident Hage Geingob will ein Fünftel seines Gehaltes für die Bildung armer Kinder bereitstellen. Das geht aus dem Manuskript der Rede hervor, die Geingob am Wochenende in Katutura zum Auftakt des Wahlkampfes der Swapo zu den Regional- und Kommunalwahlen gehalten hat. Mit dem Geld soll eine Stiftung gegründet werden, welche Stipendien an arme Kinder vergeben soll. Laut Namibian verdient Geingob zwei Millionen Namibia Dollar im Jahr. Dem Bericht zufolge wurde die Ankündigung von Oppositionsparteien kritisiert. Geingob hätte lieber einen Teil seines Vermögens von 50 Millionen Namibia Dollar spenden sollen.

Hai||om-Buschleute wollen gerichtlich die Rückkehr in ihr einstiges Gebiet im Etosha Nationalpark erzwingen. Wie der Namibian berichtet, haben acht Vertreter der Haikom durch das Legal Assistance Centre (LAC) beim Obergericht in Windhoek eine Sammelklage gegen die Regierung beantragt. Demnach wollen sie bei einem positiven Entscheid ihr Recht auf Eigentum an den Gebieten im Etosha Park und in Mangetti-West bestätigen lassen. Ziel sei, entweder das Recht auf Nutzung ihrer Stammgebiete oder finanzielle Entschädigung zu erhalten. Die Haikom hatten bis 1954 im Etosha Nationalpark gelebt und waren dann auf Farmen außerhalb des Parks zwangsumgesiedelt worden.

Nach dem Türkeibesuch von Kanzlerin Merkel warnt die CSU vor zu großen Zugeständnissen. Landesgruppenchefin Hasselfeldt sagte der Zeitung „Die Welt“, ein EU-Beitritt der Türkei stehe nicht auf der Tagesordnung. Sie verwies auf Defizite etwa bei der Meinungs- und Pressefreiheit. Merkel hatte in Ankara mit der türkischen Führung über eine Zusammenarbeit in der Flüchtlingskrise gesprochen. Im Gegenzug stellte sie Finanzhilfen und Fortschritte bei den Beitrittsverhandlungen in Aussicht.

Der geplante Konzernumbau bei der Deutschen Bank nimmt Formen an: Der Aufsichtsrat hat auf einer außerordentlichen Sitzung ein Konzept beschlossen, nach dem neben der Führungsstruktur auch die Geschäftssparten neu geordnet werden. Betroffen sind vor allem das Investmentbanking und die Vermögensverwaltung. Einige Führungskräfte müssen die Bank verlassen. Co-Chef Cryan erklärte, mit der Neuausrichtung wolle man langfristig Werte für die Aktionäre schaffen und den Kunden erstklassige Lösungen liefern.

Bei den Parlamentswahlen in der Schweiz haben die rechtsbürgerlichen Parteien weiter zugelegt. Die Schweizerische Volkspartei holte Hochrechnungen zufolge 65 der 200 Sitze im Nationalrat und konnte damit ihre Führungsposition weiter ausbauen. Die SVP hatte im Wahlkampf für eine Verschärfung des Asylrechts und mehr Distanz zur Europäischen Union geworben. Auch die rechtsliberale FDP verbuchte einen Stimmenzuwachs. Die Sozialdemokraten bleiben zweitstärkste Kraft, die beiden grünen Parteien hingegen müssen Sitze abgeben.

Geschrieben von: Redaktion

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