19. September 2018 – Nachrichten am Morgen

Das Bildungsministerium will mit harten Strafen verhindern, dass Regierungsschulen Eltern zu Kostenbeiträgen zwingen. Das berichtet der Namibian unter Berufung auf den Entwurf des neuen Bildungsgesetzes, den Bildungsministerin Katrina Hanse-Hirmarwa ergangene Woche in der Nationalversammlung vorgelegt habe. Schulleiter und Lehrer, die Zeugnisse von Schülern einbehalten, wenn die Eltern keine freiwilligen Beiträge gezahlt haben, müssen demnach mit einer Geldstrafe von 5000 Namibia Dollar oder zwölf Monaten Haft rechnen. Einige Regierungsschulen hatten nach Einführung der kostenfreien Bildung sogenannte freiwillige Beiträge von Eltern in Höhe von 1000 bis 2500 Dollar eingefordert, weil die Zuschüsse der Regierung nicht ausreichen. Sie liegen laut Bericht bei 250 Dollar pro Kind.

Harte Strafen für Morde und Vergewaltigungen: Das Obergericht hat zwei Triebtäter in getrennten Fällen zu lebenslanger Haft verurteilt. Laut Allgemeiner Zeitung erhielt der 35-jährige Gerald Matlata aus Mariental wegen Mordes lebenslänglich und wegen versuchten Mordes und Vergewaltigung in zwei Fällen sowie weiterer Vergehen insgesamt 80 Jahre Gefängnis. Das zweite, ebenfalls gestern verkündete Strafmaß betrifft den 43-jährigen Jesaya Boois aus Tses, der wegen Vergewaltigung und Ermordung einer schwangeren Frau zu lebenslanger Haft und wegen Vergewaltigung, Morddrohung und Justizbehinderung zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Beide Verurteilte dürfen jedoch bei guter Führung nach 25 Jahren auf Freilassung hoffen.

Die Aktion in Arandis zum Auswechseln der Dächer bei mehr als 800 Häusern ist erfolgreich gestartet. Laut Presseagentur NAMPA wurden bereits bei den ersten 20 Häusern die Asbest-Platten durch Blechdächer ersetzt. Die Aktion war im Juni angekündigt worden. Demnach hat die Rössing Foundation 28 Millionen Namibia Dollar bereitgestellt, um die seit 1970 errichteten Häuser nach und nach mit Blechdächern auszustatten. Die Arbeiten sollen sich in mehreren Phasen über zwei Jahre erstrecken. Asbest gilt seit Jahrzehnten als gesundheitsgefährdend, weil die abgegebenen Mikrofasern eingeatmet werden und zu Lungen-Erkrankungen führen können.

Büros von Ministerien im Ort Khorixas schulden der Ortsverwaltung Millionensummen für Wasser und Grundsteuern. Das beklagte der Geschäftsführer der Ortsverwaltung, Andreas |Howoseb, gegenüber der Presseagentur NAMPA. Hauptschuldner seien das Gesundheitsministerium und das Ministerium für Jugend und Sport sowie eine Lodge. |Howoseb zufolge stehen insgesamt 29 Millionen Namibia Dollar für Wasserrechnungen und 21 Millionen Dollar an Grundsteuern aus. Der Ort Khorixas hat laut NAMPA rund 13.000 Einwohner.

Auf ihrem Gipfel in Pjöngjang haben Südkoreas Präsident Moon und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ein Atomabkommen unterzeichnet. Es sei das gemeinsame Ziel, jegliche Kriegsgefahr auf der koreanischen Halbinsel zu beseitigen, sagte Moon. Der Norden erklärt sich bereit, unter Aufsicht internationaler Experten seine wichtigste Testanlage abzubauen. Kim kündigte an, demnächst nach Seoul zu reisen. Zudem wollen beide Staaten eine gemeinsame Olympia-Bewerbung für die Sommerspiele 2032 einreichen.

Der deutsche Verfassungsschutzpräsident Maaßen muss nach umstrittenen Äußerungen zu den Vorfällen in Chemnitz sein Amt abgeben – allerdings bekommt er einen neuen Spitzenposten: Maaßen wird Staatssekretär im Bundesinnenministerium. Das haben die Spitzen der Großen Koalition vereinbart. Nicht nur aus der Opposition kommt Kritik, auch viele Sozialdemokraten sind empört.