2016

2. Februar 2016 – Nachrichten am Morgen

todayFebruar 2, 2016

Hintergrund
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Sam-Nujoma-Stadion in Windhoek; Thomas.macmillan/Wikimeda Commons

Der jüngste Besuch des selbsterklärten Propheten Shepherd Bushiri in Namibia sorgt für Aufregung. Dem Namibian zufolge warfen Kirchenführer dem Malawier vor, sich an verzweifelten Menschen zu bereichern. Im Sam-Nujoma-Stadion in Katutura war Bushiri am Freitag vor rund 20.000 Besuchern aufgetreten. Zudem hatten am Donnerstag über 3000 Menschen für ihre Teilnahme an einem Gala-Dinner im Ramatex-Komplex je 1000 Namibia Dollar gezahlt. Sechzehn Gäste legten sogar 10.000 bis 110.000 Dollar hin, um nah an Bushiri zu sitzen. Finanzminister Calle Schlettwein will laut Namibian prüfen, ob Bushiri seine Einkünfte im Land versteuert.

Namibia ist auf dem Gipfeltreffen der Afrikanischen Union (AU) in Äthiopien für seine Erfolge im Kampf gegen Malaria ausgezeichnet worden. Wie die Presseagentur Nampa meldet, nahm Präsident Hage Geingob den African Leaders Malaria Alliance Award entgegen. Namibia habe die im Rahmen der Millennium-Entwicklungs-Vorhaben gesteckten Ziele zur Bekämpfung der Malaria erreicht. Neben Namibia erhielten sechs weitere Länder die Auszeichnung, darunter Südafrika, Swasiland und Botswana.

Bei der ersten Vorwahl zur US-Präsidentschaftskandidatur hat sich bei den Republikanern der erzkonservative Senator Cruz gegen den Milliardär Trump durchgesetzt. Das zeigen Prognosen aus Iowa. Bei den Demokraten liefern sich Ex-Außenministerin Clinton und der Senator Sanders einen knappen Zweikampf. Bei den Vorwahlen ermitteln die beiden großen Parteien ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im November.

Das Assad-Regime hat zugesichert, dass die belagerten Städte in Syrien wieder mit Hilfslieferungen versorgt werden können. Das ist ein erstes Ergebnis der Syrien-Gespräche am Sitz der Vereinten Nationen in Genf. Unter anderem sollen Hilfskonvois freies Geleit nach Madaja bekommen, wo seit Monaten 40.000 Menschen mit dem Hunger kämpfen. Im Laufe des Tages werden die Verhandlungen in Genf fortgesetzt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft angesichts des Zika-Virus einen weltweiten Gesundheitsnotfall aus. Die WHO rechnet demnach mit mindestens 3 Millionen Ansteckungen in diesem Jahr. Mit dem Ausrufen des Notfalls können jetzt auch Staaten außerhalb der Seuchen-Region aufgefordert werden, Maßnahmen im Kampf gegen das Virus zu ergreifen. Vor allem in Süd- und Mittelamerika werden immer mehr Ansteckungen bekannt. Es wird vermutet, dass das Zika-Virus vor allem für ungeborene Babys gefährlich sein könnte.

Nach dem tödlichen Unfall mit einem Überraschungsei in Frankreich wird es kein Strafverfahren gegen den Süßigkeitenhersteller Ferrero geben. Das hat die zuständige Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Demnach sind bei den Ermittlungen keine Verstöße des italienischen Konzern festgestellt worden, denn in der Packungsbeilage hieß es, dass Kinder über drei Jahren nur unter Aufsicht mit den Spielzeugen spielen sollten. Ein dreieinhalb Jahre altes Mädchen hatte ein Teil aus einem Überraschungsei verschluckt und war daran erstickt.

Auf der Traubenfarm Komsberg am Oranje-Fluss sind über 100 Arbeiter in den Streik getreten. Wie die Presseagentur Nampa meldet, fordern sie die Absetzung des Geschäftsführers Jannie Thiart, weil er ihnen gegenüber keinen Respekt zeige. Vor elf Tagen waren dort nach heftigen Regenfällen 200 Arbeiter obdachlos geworden, weil die Wassermassen ihre Reethütten zerstört hatten. Ein dreijähriges Kind wird nach wie vor vermisst. Der Regional-Koordinator der SWAPO-Partei, Matheus Mumbala, hatte Thiart vorgeworfen, die Arbeiter in den Stunden der Not im Stich gelassen zu haben. Zugleich forderte er, dem Südafrikaner die Arbeitserlaubnis zu entziehen.

Die staatlichen Rastlager im Etosha Nationalpark stehen nach Ende der Ferienzeit erneut in der Kritik. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, bemängelten viele namibische Gäste vor allem am Lager Namutoni den Verfall der Anlagen und den schlechten Service. Der Betreiber Namibia Wildlife Resorts (NWR) habe Investitionen in Renovierung und Verbesserung der Einrichtungen angekündigt, jedoch weder Summe noch Zeitrahmen genannt. Man bitte Namibier und Medien darum, dem hart erarbeiteten positiven Image von NWR nicht zu schaden.

Geschrieben von: Redaktion

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