2018

2. Februar 2018 – Nachrichten am Abend

todayFebruar 2, 2018

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Deutschland und Namibia befinden sich zum Thema Völkermord weiterhin in einem „ehrlichen Dialog“. Dies berichten Medien unter Berufung auf eine Stellungnahme des deutschen Boschafters Christian Schlaga. Demnach habe Deutschland zum Papier der namibischen Delegation Stellung bezogen und insbesondere Lösungen im Bereich Infrastrukturentwicklung in Aussicht gestellt. Der Verhandlungsführer auf namibischer Seite, Zed Ngavirue, unterstrich die Zusammenarbeit. Deutschland sei sich seiner Schuld bewusst. Es gehe vor allem um den Punkt einer „Reparation“. Ein „geforderter Betrag“ sei jedoch von Deutschland als „unrealistisch hoch“ zurückgewiesen worden. Ngavirue wies erneut Anschuldigungen von Herero-Vertretern zurück, dass diese nicht in den Prozess einbezogen seien.

Botswanas Präsident Ian Khama wird ab Montag für zwei Tage zu einem Staatsbesuch nach Namibia kommen. Der Besuch sei vor allem dafür gedacht die ohnehin sehr enge Verbindung der beiden Länder weiter zu vertiefen. Die beiden ständigen bilateralen Kommissionen zu Wirtschaft und Sicherheit sollen zudem weiter gestärkt werden. Die Verbindung zwischen Botswana und Namibia basiere auf historischen, kulturellen und geographischen Aspekten, heißt es in einer offiziellen Erklärung des Büros des namibischen Präsidenten.

Nach den schweren Ausschreitungen von Migranten in Calais in Nordfrankreich schweben noch vier Menschen in Lebensgefahr. Der französische Innenminister sprach von einem Ausmaß der Gewalt, wie man es noch nie gesehen habe. Gestern Abend waren rund 100 Flüchtlinge aus Eritrea und etwa 30 Afghanen bei der Essenausgabe aufeinander losgegangen – Anlass soll ein Schuss gewesen sein, den ein Afghane abgegeben hatte. Der Mann ist auf der Flucht. 

Wegen Armut, Krieg und Krisen haben 264 Millionen Kinder weltweit keinen Zugang zu Bildung – das beklagt das UN-Kinderhilfswerk UNICEF. Das Kinderhilfswerk fordert deshalb eine bessere Finanzierung von Bildung vor allem in Krisenregionen. Besonders besorgt ist die Organisation über die zunehmenden Angriffe auf Schulen in Konfliktregionen. Gewalt gegen Schulen werde zur Regel, sagte Unicef-Nothilfedirektor Manuel Fontaine. Das UN-Kinderhilfswerk hat ausgerechnet, dass „schätzungsweise jährlich 340 Milliarden US-Dollar zusätzlich“ nötig wären, um allen Kindern in Entwicklungs- und Schwellenländern den Besuch einer Schule zu ermöglichen. Das sei ohne einen Anstieg der Entwicklungsgelder nicht möglich.

Geschrieben von: Redaktion

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