2015

2. November 2015 – Nachrichten am Morgen

todayNovember 2, 2015

Hintergrund
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Der Mordprozess gegen den namibischen Rallye-Fahrer Jandre Dippenaar wegen des Horrorunfalls bei Henties Bay beginnt im Mai. Das war laut Presseagentur Nampa Ergebnis eines ersten Gerichtstermins am Freitag in Swakopmund. Der 32-Jährige muss sich demnach auch wegen Betruges und Fahrens ohne Führerschein verantworten. Es ist das erste Mal, dass einem Unfallfahrer Mord vorgeworfen wird. Bei dem Unfall südlich von Henties Bay im Dezember vergangenen Jahres waren drei Namibier sowie ein Ehepaar und dessen 19-jährige Tochter aus Deutschland ums Leben gekommen. Die 16-jährige Tochter hatte nur leicht verletzt überlebt.

In Otjiwarongo ist in der Nacht von Freitag auf Samstag eine Frau ermordet und ihr Leichnam angezündet worden. Laut Polizei wurde die Leiche in der Gegend zwischen der Kaserne und dem Wohnviertel Orwetoveni von Passanten entdeckt. Ihr Unterleib sei nackt gewesen, so dass man von einer Vergewaltigung ausgehe. Außerdem teilte die Polizei mit, dass am Wochenende fünf Selbstmorde registriert wurden, darunter drei in den nördlichen Stadtteilen Windhoeks, einer bei Kapps Farm östlich der Hauptstadt und einer bei Epukiro in der Region Omaheke.

Die Wahlkommission Namibias (ECN) will diese Woche damit beginnen, die elektronischen Geräte zur Stimmabgabe zu inspizieren. Das meldet die Presseagentur Nampa. Zur Inspektion seien Vertreter der politischen Parteien, Beamte der Polizei und Journalisten geladen, habe ECN-Direktor Paul Isaak erklärt. Am 27. November finden Regional- und Kommunalwahlen statt. Laut ECN sind 10.000 Wahlhelfer im Einsatz.

Der über Ägypten abgestürzte Airbus ist offenbar schon in der Luft auseinandergebrochen. An der Version eines IS-Ablegers, der für den Absturz verantwortlich sein will, haben die Ermittler trotzdem weiter Zweifel. Sie gehen von einem technischen Defekt aus. Das Flugzeug war vorgestern kurz nach dem Start vom Radar verschwunden. Keiner der 224 Menschen an Bord überlebte den Absturz. 

Nach dem ergebnislosen Spitzen-Treffen zur Flüchtlingspolitik in Berlin mit SPD-Chef Gabriel haben sich Kanzlerin Merkel und CSU-Chef Seehofer zumindest intern geeinigt. Ein gemeinsames Positionspapier sieht vor, Transitzonen an den Grenzen einzurichten, in denen Flüchtlinge bleiben sollen, bis geklärt ist, ob sie eine Bleibeperspektive haben. Am Donnerstag soll darüber nun mit der SPD weiterverhandelt werden. Diese lehnt das Modell allerdings strikt ab. Auch aus der Opposition kommt Kritik. Die Grünen halten die Pläne für verfassungsrechtlich mehr als bedenklich.

Bei den Parlaments-Wahlen in der Türkei hat die AKP von Präsident Erdogan die absolute Mehrheit zurückerobert. Entgegen der letzten Umfragen hat die islamisch-konservative Partei gut 49 Prozent der Stimmen gewonnen und kann damit wieder allein regieren. Bei der letzten Wahl im Juni hatte die AKP die absolute Mehrheit erstmals seit 13 Jahren verpasst. Weil die anschließenden Koalitionsgespräche gescheitert waren, hatte Erdogan Neuwahlen angeordnet.

Die Absturzstelle der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen soll zum Gedenkort werden. Eine weiße Steinsäule soll aufgestellt werden und an die Toten der Flugkatastrophe erinnern. Außerdem wird ein Wanderweg angelegt, der quer durch das Gebiet führt. Bei dem Unglück im März waren alle 150 Menschen an Bord der Germanwings-Maschine ums Leben gekommen. Den Ermittlungen zufolge brachte der Co-Pilot das Flugzeug absichtlich zum Absturz.

Der Campingplatz Meile 14 nördlich von Swakopmund soll noch vor Beginn der Ferien renoviert und geöffnet werden. Das habe das staatliche Unternehmen Namibia Wildlife Resorts (NWR) am Samstag überraschend angekündigt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Damit reagiere NWR auf den öffentlichen Aufschrei nach der jüngsten Ankündigung zur Schließung aller Campingplätze an der Küste. Die Partnerfirma Sun Karros wolle den Platz innerhalb von vier Wochen renovieren und sogar ein Restaurant mit Bar errichten.

Geschrieben von: Redaktion

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