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Deutschland und Namibia sollten durch die Beschäftigung mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit einen Weg in eine gemeinsame Zukunft finden. Das war laut Allgemeiner Zeitung die Grundaussage der beiden Hauptredner auf der Konferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung KAS zur Feier des 30-jährigen Bestehens ihres Büros für Namibia und Angola. Der KAS-Vorsitzende Norbert Lammert und Parlamentspräsident Peter Katjavivi seien sich darin einig gewesen, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und den Blick nach vorn zu richten. Katjavivi würdigte die KAS dabei als zuverlässigen Partner. Der jetzige und der erste Leiter des KAS-Büros in Windhoek im Jahre 1988, Thomas Keller und Carl-Josef Weiers, blickten zurück auf den Beginn der Arbeit der KAS in Namibia und Angola vor 30 Jahren.
Europa sollte den Verstand der Regierung Namibias nicht unterschätzen. Das habe Präsident Hage Geingob in einem Gespräch mit dem KAS-Vorsitzenden Norbert Lammert gesagt, meldet die Presseagentur NAMPA. Demnach äußerte Lammert seine Besorgnis zum wachsenden Einfluss Chinas in Namibia. Geingob habe entgegnet, die Bedenken seien irritierend, weil aus ihnen die Vorstellung spreche, dass Afrikaner noch immer Kinder seien. Auch den Hinweis Lammerts, in Namibia würden mittlerweile viermal so viele Chinesen leben wie Deutsche, wies Geingob laut NAMPA harsch zurück. Anstatt sich über den Einfluss Chinas zu beschweren, solle Deutschland lieber eine Lösung in der Völkermord-Frage erreichen.
Die Opferverbände von Herero und Nama hoffen aufgrund neuer Beweise gegen Deutschland auf eine Zulassung ihrer Völkermord-Klage an einem Bezirksgericht in New York. Es gehe um Informationen, die belegen, dass Deutschland mit sterblichen Überresten von Opfern des Kolonialkrieges in den USA Handel getrieben habe, teilte Herero-Chief Vekuii Rukoro laut Allgemeiner Zeitung mit. Man habe Anwälte beauftragt, das Gericht zu bitten, die neuen Erkenntnisse als Beweismittel zuzulassen. Die Opferverbände wollen wegen Völkermordes auf Reparationen klagen. Eine Entscheidung darüber, ob das Bezirksgericht eine Rechtsbefugnis über ausländische Staaten hat, steht noch aus.
Der Ex-Chef von Namibia Wildlife Resorts, Tobie Aupindi, will gegen seine Verurteilung wegen Falschaussage Berufung einlegen. Dazu habe ihm sein Anwalt geraten, hieß es laut Namibian gestern in einer Mitteilung des 44-Jährigen. Zugleich habe Aupindi erklärt, er werde an seiner Position im Politbüro der Swapo festhalten. Aupindi war vergangene Woche wegen Falschaussage gegenüber der Anti-Korruptions-Kommission zu einer Geldstrafe von 50.000 Namibia Dollar verurteilt worden. Im Prozess ging es um ein privates Schwimmbecken im Werte von 50.000 Dollar, das Aupindi vom mitangeklagten italienischen Geschäftsmann Antonio Da Savino erhalten und ihm dafür Auftrӓge fϋr die Renovierung der staatlichen Rastlager erteilt haben soll. Aupindi hatte gegenüber der ACC behauptet, das Schwimmbecken bar bezahlt zu haben, aber keinen Beleg vorweisen können.
Brasiliens neuer Präsident Bolsonaro will die Botschaft seines Landes in Israel verlegen, von Tel Aviv nach Jerusalem. Mit einem ähnlichen Schritt hatte US-Präsident Trump für heftige Proteste im Nahen Osten gesorgt. Sowohl Israel als auch die Palästinenser beanspruchen Jerusalem als Hauptstadt für sich.
Der deutsche Bundespräsident Steinmeier hat zum Dialog in Deutschland aufgerufen. Es sei wichtig, wieder ins Gespräch zu kommen, dabei aber die Grenzen von Hass und Gewalt nicht zu überschreiten. Jeder könne in Deutschland seine Unzufriedenheit äußern, ohne andere herabzuwürdigen, so Steinmeier bei einem Besuch in Chemnitz.
Geschrieben von: Redaktion
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