2016

20. April 2016 – Nachrichten am Morgen

todayApril 20, 2016

Hintergrund
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Flughafen Hosea Kutako bei Windhoek; © Patrick Giraud/Wikimedia Commons

Die Festnahme zweier Journalisten aus Japan am Hosea Kutako Internationalen Flughafen ist ein Gerücht. Das habe Informationsminister Tjekero Tweya erklärt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Heute werde die Regierung eine offizielle Stellungnahme abgeben. Die Organisation MISA Namibia hatte den Vorfall verurteilt. MISA zufolge waren die beiden Journalisten verhört sowie zwei Laptops und drei Kameras konfisziert worden. Zwei Stunden zuvor hätten sie Außenministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah interviewt. Thema war demnach die Munitionsfabrik, die mit Hilfe Nordkoreas errichtet worden war.

Präsident Hage Geingob nimmt ab morgen in New York an einer Debatte der UN-Vollversammlung über die Millennium-Entwicklungsziele teil. Er sei gestern Abend abgeflogen, gab sein Pressesekretär Albertus Aochamub bekannt. Demnach geht es vor allem um die Frage, wie die bereits gesteckten Ziele zu Armutsbekämpfung, Wohlfahrt, Umweltschutz und Frieden in den kommenden 15 Jahren erreicht werden. Vor seinem Abflug hatte Geingob Südafrikas Präsident Jacob Zuma empfangen. Hauptthema war die Zollunion SACU. Zuma reiste bereits am Mittag wieder ab.

Nach dem schweren Erdbeben in Ecuador vom Samstag werden noch immer rund 1.700 Menschen vermisst. Die Zahl der Todesopfer stieg nach Behördenangaben auf 480 – von fast 2.600 Verletzten ist inzwischen die Rede. Rettungskräfte suchen weiter gemeinsam mit Angehörigen und mit der Unterstützung von Spürhunden in den Trümmern nach Überlebenden. Inzwischen besteht aber kaum noch Hoffnung.

Im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur haben die Favoriten ihren Vorsprung weiter ausgebaut. Bei den Vorwahlen im Bundesstaat New York setzte sich Hillary Clinton bei den Demokraten und Donald Trump bei den Republikanern durch.

Im Kampf gegen die Steuerflucht wollen vier große internationale Organisationen zusammen den Entwicklungsländern unter die Arme greifen. Der Internationale Währungsfonds, die Weltbank, die OECD sowie die UNO kündigten ein solches Programm an. Die Organisationen wollen ärmeren Ländern helfen, effiziente Systeme zur Besteuerung großer Unternehmen zu entwickeln.  Großunternehmen, die in den ärmeren Ländern aktiv sind, verschieben, laut UNO, im großen Stil ihre Einnahmen in Steueroasen. Dadurch entgingen den Entwicklungsländern jedes Jahr Steuereinnahmen in Milliardenhöhe.

In Windhoek ist der Startschuss für die Errichtung der ersten staatlichen Essensausgabe für bedürftige Einwohner gefallen. Laut Presseagentur Nampa erschien in Zeitungen eine Ausschreibung. Bewerben dürfen sich nur Firmen, die bereits ein Bauprojekt der Regierung im Wert von mindestens 40 Millionen Namibia Dollar durchgeführt haben. – Der Minister für Sozialfürsorge, Zephania Kameeta, hatte im Februar angekündigt, die Essensausgabe in Windhoek werde noch vor Ende März eröffnet. Die Regierung hat 50 Millionen Namibia Dollar für die Errichtung so genannter Food Banks im ganzen Land bereitgestellt.

Der landesweite Stromausfall am Montag ist durch eine Panne am Wasserkraftwerk Ruacana ausgelöst worden. Das teilte das Energieministerium laut Allgemeiner Zeitung mit. Als ein Generator nach der Wartung wieder ans Netz geschaltet werden sollte, sei ein Fehler aufgetreten. Man habe das Kraftwerk vom Netz trennen müssen. Ersatzstrom aus den Nachbarländern konnte dem Ministerium zufolge nicht gleich geliefert werden, weil gerade eine 400-Kilovolt-Leitung gewartet und dadurch eine 220-Kilovolt-Leitung überlastet wurde. In Medien wurde spekuliert, dass Südafrika und Simbabwe weniger Strom geliefert und damit den Ausfall verursacht hätten.

Geschrieben von: Redaktion

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