2016

21. Januar 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJanuar 21, 2016

Hintergrund
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Motor der namibischen Wirtschaft, der Hafen Walvis Bay; © Brian McMorrow/Wikimedia Commons

Die Wirtschaft Namibias dürfte in diesem Jahr weniger stark wachsen als im Vorjahr. Das berichtet die Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Experten der Finanzberatungs-Firma Simonis Storm Securities. Demnach wird für 2016 ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 4,75 Prozent erwartet, gegenüber 5,5 Prozent im vergangenen Jahr. Bremsende Faktoren seien den Experten zufolge die dürrebedingte Wasserknappheit im Zentrum des Landes, die drohende Energiekrise, die niedrige Nachfrage nach Rohstoffen auf dem Weltmarkt sowie steigende Inflation und Zinsen. Hinzu komme die Finanzpolitik des Staates mit wachsenden Ausgaben und sinkenden Einnahmen durch die Zollunion SACU.

Der Stromkonzern NamPower und das Energieministerium müssen den erteilten Auftrag für den Bau eines Solar-Parks bei Mariental zurücknehmen. Das habe das Obergericht entschieden, berichtet der Namibian. Es folgte damit einer Klage der namibisch-italienischen Firma Enel Green Power Namibia. NamPower und da Ministerium hätten während des Ausschreibungsverfahrens die Bedingungen geändert und sie als Mitbewerber nicht informiert. 2013 waren drei Solar-Parks von je 10 Megawatt für Omaruru, Okahandja und Mariental ausgeschrieben worden. Ende 2015 hatte NamPower der namibisch-holländischen Firma Alten Renewable Energy Development den Auftrag erteilt, bei Mariental ein 35 Megawatt-Solar-Kraftwerk zu errichten.

In Tunesien sind die Proteste gegen die grassierende Arbeitslosigkeit erneut eskaliert. In Kasserine im Zentrum des Landes sind gestern den zweiten Tag in Folge hunderte Menschen auf die Straße gegangen. Laut Augenzeugen errichteten einige Demonstranten Barrikaden aus brennenden Autoreifen und warfen Steine auf die Polizei. Die Sicherheitskräfte hätten daraufhin Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt.

Die türkische Polizei hat nach dem Anschlag von Istanbul zwei weitere Verdächtige festgenommen. Laut einer türkischen Nachrichtenagentur wurden sie im Südosten des Landes verhaftet. Ihnen wird Mord und die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Damit sitzen nun zwölf Verdächtige in Haft. Vor rund zwei Wochen waren bei dem Anschlag in der Innenstadt von Istanbul zehn deutsche Urlauber getötet und sieben weitere verletzt worden.

US-Forscher haben möglicherweise einen neuen Planeten am Rande unseres Sonnensystems entdeckt. Er soll zehnmal so schwer sein wie die Erde und für eine Umrundung der Sonne bis zu 20.000 Jahre brauchen. Gesehen wurde er aber noch nicht. Die Hinweise beruhen auf Berechnungen und Simulationen.

Die führende Oppositionspartei DTA verlegt ihr Hauptquartier in den kommenden zwei Monaten von Windhoek nach Oshakati. Das habe Partei-Präsident McHenry Venaani gestern auf einer Pressekonferenz angekündigt, meldet die Nachrichtenagentur Nampa. Man wolle die Arbeit der Partei im Norden des Landes verstärken. Die Bürger dort würden von dem Schritt profitieren, weil er den Handlungsdruck für die regierende Swapo verstärke. Bei den jüngsten Regionalwahlen hatte die Swapo in 25 Wahlbezirken im Norden kampflos gewonnen, weil kein Gegenkandidat angetreten war.

Im Etosha-Nationalpark müssen alle illegalen Zuwanderer die Wohngebiete für Mitarbeiter von Park und Rastlagern bis März verlassen. Andernfalls werde man rechtlich gegen sie vorgehen, sagte Umweltminister Pohamba Shifeta in einem Interview mit der Presseagentur Nampa. Bei seinem jüngsten Besuch habe er festgestellt, dass es in den Wohngebieten illegalen Verkauf von Alkohol, Drogenhandel sowie Glücksspiele gebe. Auch steige mit der Zuwanderung das Risiko der Wilderei. Pohamba zeigte sich enttäuscht, dass das Management des Parks und der staatlichen Rastlager die Zustände entgegen der bestehenden Parkregeln dulden.

Geschrieben von: Redaktion

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