21. Juni 2018 – Nachrichten am Morgen

Der Steuerzahler übernimmt die Rückzahlung eines Kredites für die marode staatliche Straßenbau-Firma RCC, um eine Zwangsversteigerung des RCC-Hauptquartiers in Windhoek abzuwenden. Das geht aus Antworten des Ministeriums für öffentliche Arbeiten auf Fragen der Allgemeinen Zeitung hervor. Man habe sich mit Bank Windhoek getroffen und auf Zahlungen geeinigt. Die Presseagentur NAMPA hatte gemeldet, Bank Windhoek habe der RCC eine Frist von 30 Tagen gesetzt, um einen Überziehungskredit von 80,2 Millionen Dollar zurückzuzahlen. Bei Nichtzahlung werde das Grundstück im südlichen Industrieviertel mit dem Hauptsitz der RCC versteigert. Die Immobilie gehört dem Staat und hat laut RCC-Chef Seth Herunga ein Entwicklungspotential im Wert von zwei Milliarden Dollar.

Die Zementfabrik Ohorongo Cement schuldet dem Ort Otavi Gebühren in Millionenhöhe. Das habe Vize-Bürgermeister George Garab bestätigt, meldet die Presseagentur NAMPA. Garab sprach von ausstehenden Zahlungen von mehr als vier Millionen Namibia Dollar. Das Gelände von Ohorongo liegt etwa 25 Kilometer nördlich von Otavi und fällt laut Garab seit Erweiterung der Ortsgrenzen im Jahr 2012 ins Ortsgebiet. Der Betrieb müsse im Monat mehr als 110.000 Dollar an Gebühren zahlen. Das Zementwerk teilte mit, es führe zurzeit Gespräche mit dem Ortsrat.

Ein Schweizer Tourist verklagt ein namibisches Tour-Unternehmen auf fast drei Millionen Namibia Dollar Schadensersatz. Laut Allgemeiner Zeitung geht es um einen Unfall während einer Tour der Firma Sandwich Harbour 4×4 im Dezember 2014, bei dem sich der Allradwagen laut Kläger aufgrund der Fahrlässigkeit des Fahrers überschlagen hatte. Der Schweizer Tourist gab an, zwei Rippenbrüche, eine Lungenfraktur und eine Rückenprellung erlitten zu haben. Für Behandlungskosten, Einkommensverluste wegen vorübergehender Arbeitsunfähigkeit, Schäden an der Kameraausrüstung und Kosten für die Umbuchung des Rückfluges fordert er 2,9 Millionen Namibia Dollar.

Namibia sollte Fleischprodukte nach Norwegen exportieren statt reines Rindfleisch. Das habe die scheidende norwegische Botschafterin Trine Skymoen am Dienstag während ihres Abschiedsbesuchs bei Präsident Hage Geingob angeregt, meldet die Presseagentur NAMPA. Das würde die Wertschöpfungskette in Namibia erweitern. Geingob begrüßte den Vorschlag, erinnerte jedoch zugleich an den Wunsch Namibias, die Importquote für Rindfleisch zu erhöhen. Zurzeit liegt sie bei 1.600 Tonnen pro Jahr.

Die Trennung von Migrantenfamilien an der US-Grenze zu Mexiko hat in den Vereinigten Staaten und international für Empörung gesorgt – und Präsident Trump hat jetzt die Reißleine gezogen. Er hat ein Dekret unterzeichnet, das die umstrittene Praxis beendet.

Vom 17. Oktober an kann in Kanada legal Cannabis konsumiert werden – bis dahin sollen die Lizenzen für den offiziellen Verkauf vergeben werden. Bis zu 30 Gramm Marihuana dürfen Erwachsene dabei haben – ein Gramm soll zehn kanadische Dollar kosten.