21. September 2015 – Nachrichten am Mittag

Der Einfluss von Frauen im Südlichen Afrika soll weiter gestärkt werden. Dies ist das Ergebnis eines Treffens von weiblichen Parlamentsabgeordneten aus Namibia, Ruanda, Simbabwe und Südafrika, das am Wochenende in Swakopmund stattfand. Namibia sei ein Vorreiter in der Involvierung von Frauen in der Politik. So seien in der aktuellen Nationalversammlung 47 Prozent der Abgeordneten Frauen. Damit ist Namibia das einzige Land der SADC, das die Vorgabe von 50 Prozent annähernd erfüllt.

Vor allem das namibische Baugewerbe wird unter der Wassernot im Land leiden. Diese Warnung äußerte das namibische Finanzberatungsunternehmen Simonis Storm. Es muss damit gerechnet werden, das neue große Bauprojekte verzögert werden müssen, da vor allem im Zentralen Hochland nicht genügend Wasser zur Verfügung steht. Schon jetzt zehren die großen Bauprojekte an den knappen Wasserressourcen. Ab August 2016 wird auch Windhoek, ohne Zufluss in die Stauseen in der kommenden Regenzeit, kein Wasser mehr haben. – Indessen fiel gestern vor allem im Norden und Süden vereinzelter Niederschlag. Unweit von Keetmanshoop wurden laut Wetternetzwerk SASSCAL knapp drei Millimeter gemessen.

Der Skandal um manipulierte Abgas-Werte bei Dieselautos in den USA wird für den Volkswagen-Konzern zum Desaster. Es drohen nicht nur eine Milliardenstrafe und ein gewaltiger Imageverlust – an der Börse ist die VW-Aktie heute quasi ins Bodenlose gestürzt. Mittlerweile liegt das Minus bei über 21 Prozent.  Volkswagen hatte am Wochenende zugegeben, die Abgaswerte von Diesel-Autos in den USA manipuliert zu haben. Inzwischen wurden die Händler in den USA angewiesen, bestimmte Dieselmodelle vorerst nicht mehr zu verkaufen. Unternehmens-Chef Winterkorn gerät wegen der Affäre zunehmend unter Druck – Experten legen ihm den Rücktritt nahe.

Nach der Parlamentswahl in Griechenland deutet alles auf eine schnelle Regierungsbildung hin. Die linke Syriza-Partei von Alexis Tsipras hat die Wahl überraschend deutlich gewonnen und möchte erneut mit den rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen eine Koalition bilden. Die beiden Parteien hatten bereits im alten Parlament eine Koalition gebildet. Nach derzeitigem Stand liegt die Syriza-Partei liegt mit 35 Prozent klar vorne. Damit hat sie kaum weniger Stimmen bekommen, als bei der letzten Wahl im Januar. Die konservative Neo Dimokratia liegt mit 28 Prozent der Stimmen deutlich dahinter.

Greenpeace hält es für möglich, dass Kohle, Öl und Gas in 35 Jahren weltweit durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Das geht aus einer Studie hervor, an der das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt mitgewirkt. Greenpeace schätzt, dass die globale Umstellung des Energiesystems jährlich eine Billion Dollar kosten würde – Gleichzeitig würden aber jährlich über eine Billion Dollar Kosten für fossile Brennstoffe eingespart – und 20 Millionen neue Jobs geschaffen.

Apple ist Opfer eines großen Hacker-Angriffs geworden. Der Konzern hat eingeräumt, dass in Hunderten Apps Schadsoftware gefunden wurde. Man habe die betroffenen Apps aus dem Store entfernt, so eine Sprecherin – es sollen aber hunderte von Millionen Iphones und IPads befallen sein. Unter anderem ist auch die beliebte App WeChat betroffen. Wie die Nutzer das überprüfen können ist noch unklar.

Am ersten Wochenende sind rund eine Million Besucher zum Münchener Oktoberfest gekommen. Schausteller und Wirte zeigten sich zufrieden mit dem Auftakt – rund eine Million Maßkrüge gingen über die Tresen. Überschattet wurde der Wiesn-Auftakt allerdings von mehreren schweren Zwischenfällen. So wurde ein 33jähriger Besucher nach einem Streit niedergestochen – er musste notoperiert werden.