2019

22. Februar 2019 – Nachrichten am Morgen

todayFebruar 22, 2019

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Die Straßenbehörde Roads Authority RA benötigt dringend 1,3 Milliarden Namibia Dollar, um ausstehende Rechnungen für den Straßenbau zu bezahlen. Das habe RA-Geschäftsführer Conrad Lutombi in einem Brief an den Exekutivdirektor im Transportministerium, Willem Goeieman [Chujemann; Ach-Laut], erklärt. Bei den laufenden Straßenbau-Projekten hätten alle Firmen bis auf eine ihre Arbeit eingestellt, weil sie aufgrund ausstehender Zahlungen keine Materialien beschaffen könnten. Finanzminister Calle Schlettwein bestätigte auf Nachfrage des Namibian, dass sich führende Mitglieder der Regierung heute zu einer Krisensitzung treffen. Dabei gehe es um die Zahlung von 500 Millionen Dollar, den man Straßenbau-Unternehmen schulde.
 
Die internationale Rating-Agentur Fitch sieht steigende Risiken für Namibias Kreditwürdigkeit. Laut Allgemeine Zeitung hat Fitch den Status von „BB+“ zwar bestätigt, den Ausblick jedoch von „stabil“ auf „negativ“ herabgesetzt. Hauptgründe seien die wachsende Verschuldung der Regierung und die weiterhin schwächelnde Konjunktur, erklärte die Finanzfirma Simonis Storm Securities. Fitch habe die Prognose für das Wirtschaftswachstum Namibias in diesem Jahr von 1,8 auf 0,7 Prozent herabgeschraubt. Im kommenden Jahr sei mit 2 Prozent zu rechnen.
 
Die Etosha Secondary School Ess in Tsumeb ist ab sofort Mitglied des deutschen PASCH-Netzwerkes. Laut Allgemeiner Zeitung wurde sie gestern offiziell in die 2008 gegründete Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ aufgenommen. Die ständige Vertreterin der deutschen Botschaft, Ellen Götz, habe die Hingabe gewürdigt, mit der die ESS seit vielen Jahren Deutsch als Fremdsprache unterrichtet. Die Oberschule ist damit die achte PASCH-Schule in Namibia und profitiert von der Unterstützung des Netzwerkes in Form von Infrastruktur und Kapazitäten.
 
Die Regierung will Forderungen von Volksgruppen nach Rückgabe des Landes ihrer Ahnen gründlich prüfen. Laut Presseagentur NAMPA hat Präsident Hage Geingob gestern 15 Mitglieder einer neuen Kommission ernannt. Sie solle Ansprüche auf Land untersuchen, das die hier lebenden Volksgruppen während der deutschen Kolonialzeit und der südafrikanischen Mandatszeit verloren haben. Innerhalb eines Jahres müsse sie einen Bericht vorlegen und Vorschläge machen, wie man die betroffenen Volksgruppen entschädigen kann.

Geschrieben von: Redaktion

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