2015

23. September 2015 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 23, 2015

Hintergrund
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Der Präsident der Deutschen Bundestages, Norbert Lammert, kommt in zwei Wochen zu einem mehrtägigen Besuch nach Namibia. Er folge einer Einladung der Konrad Adenauer Stiftung, berichtet die Allgemeine Zeitung. Geplant seien Treffen mit namibischen Politikern und Vertretern der deutschen politischen Stiftungen. Außerdem nehme Lammert am Empfang der deutschen Botschaft anlässlich des Tages der deutschen Einheit teil. Statt am Samstag, den 3. Oktober, findet der Empfang am Dienstag, den 6. Oktober, statt. Lammert hatte im Juli das Vorgehen des deutschen Kaiserreiches gegen die Herero und Nama während der Kolonialzeit in Namibia erstmals offen als Völkermord bezeichnet.

Die namibische Finanzaufsichtsbehörde Namfisa wird künftig von Kenneth Matomola geleitet. Der Vorstand habe den bisherigen Vize-Chef gestern zum Geschäftsführer ernannt, meldet die Presseagentur Nampa. Matomola ist Nachfolger von Phillip Shiimi, der vor zehn Tagen bei einem Verkehrsunfall rund 70 Kilometer vor Otjiwarongo ums Leben gekommen war.

In Windhoek ist gestern Mittag ein 55-jähriger Mann auf der Independence Avenue zusammengebrochen und gestorben. Laut Presseagentur Nampa hatte er eine Zigarette geraucht, die er kurz zuvor von einem Straßenverkäufer gekauft hatte. Die Todesursache wird noch untersucht. – Im Ort Onankali im Norden Namibias ist gestern ein Auto beim Überqueren der Bahngleise von einem Zug erfasst worden. Ein einjähriges Baby starb auf der Stelle, sechs Insassen wurden verletzt.

Die EU-Innenminister haben eine verbindliche Verteilung von 120.000 Flüchtlingen innerhalb der EU beschlossen – allerdings nur per Mehrheitsbeschluss – vier osteuropäische Länder haben dagegen gestimmt. Bundes-Innenminister de Maizière bezeichnete den Beschluss als „wichtigen Baustein“. Diese „grundsätzlicheren Lösungen“ stehen heute beim Treffen der Staats und Regierungschefs in Brüssel auf dem Programm. Beim Sondergipfel soll unter anderem diskutiert werden, wie Fluchtursachen bekämpft und die EU-Grenzen gesichert werden können.

Bereits zwei Tage nach den Parlamentswahlen in Griechenland steht die Regierung des alten und neuen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras. Im Schlüsselministerium setzt er auf Kontinuität: Die Finanzen leitet weiterhin der Wirtschaftsexperte Tsakalotos. Er steht vor der schwierigen Aufgabe, die Spar- und Reformauflagen umzusetzen. Erste Ergebnisse müssen bereits Mitte Oktober stehen, damit Griechenland das Geld aus dem dritten Hilfspaket erhält.

Für VW hagelt es weiter schlechte Nachrichten. Wegen manipulierter Abgaswerte ermittelt jetzt auch der New Yorker Generalstaatsanwalt. VW-Chef Winterkorn muss unterdessen heute vor dem Präsidium des Aufsichtsrats Rede und Antwort stehen – er will im Amt bleiben. Innerhalb von zwei Tagen hat die VW Aktie an der Börse 38 Prozent verloren – das entspricht einem Wert von etwa 27 Milliarden Euro.

Papst Franziskus ist zu seinem ersten Besuch in den USA eingetroffen. Er wurde von US-Präsident Obama sowie von dessen Ehefrau und Töchtern am Flughafen empfangen. Heute ist ein offizielles Treffen im Weißen Haus geplant – und morgen wird Franziskus als erster Papst vor beiden Kammern des Kongresses in Washington reden. In den USA bezeichnen sich einer Erhebung zufolge mehr als 80 Millionen Menschen als Katholiken – das ist etwa ein Viertel der Bevölkerung.

Die Privatschule „Windhoek Gymnasium“ wird für 180 Millionen Namibia Dollar vom südafrikanischen Unternehmen Curro Holdings übernommen. Das berichtet der Namibian. Ziel sei, die Schule um einige Grundstücke zu vergrößern – und die Zahl der Schüler von derzeit 1.500 auf 2.600 zu erhöhen. Außerdem wolle man sich stärker an neuen internationalen Bildungstrends orientieren, teilte Curro Holdings mit. Das Windhoek Gymnasium war 2007 gegründet worden.

Geschrieben von: Redaktion

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