2017

24. Januar 2017 – Nachrichten am Morgen

todayJanuar 24, 2017

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Im Fall des mutmaßlichen Milliardenbetruges chinesischer Firmen beim Import von Gütern haben drei Angeklagte Kaution von jeweils 1,5 Millionen Namibia Dollar erhalten. Laut Allgemeiner Zeitung dürfte der namibische Transport-Unternehmer Laurentius Julius die Summe aufbringen, während die beiden Chinesen beim Kautionsantrag eine Obergrenze von 50.000 und 100.000 Dollar angegeben hätten. Die drei Männer waren vor drei Wochen verhaftet worden. Es geht um Zollbetrug in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar durch Angabe zu niedriger Werte für die Güter auf den Einfuhrpapieren.

Die beiden Chinesen, die in Windhoek wegen Besitzes von Nasenhörnern verhaftet wurden, bleiben in Untersuchungshaft. Wie die Presseagentur NAMPA meldet, lehnte das Magistratsgericht Windhoek gestern eine Freilassung auf Kaution ab. Die Männer waren am Donnerstagabend gegen 22 Uhr im Wohnungskomplex Berghof Court in Eros festgenommen worden. Die beiden Nasenhörner, die bei ihnen gefunden wurden, wiegen rund fünf Kilogramm und haben einen geschätzten Wert von 44.000 Namibia Dollar. Außerdem beschlagnahmte die Polizei ein Gewehr. Das Verfahren wird Mitte Februar fortgesetzt.

Der ehemalige Chef des Öl-Konzern ExxonMobil, Rex Tillerson ist auf dem Weg US-Außenminister zu werden. Am Abend hat der Außenausschuss des Senats der Personalie zugestimmt – jetzt muss der Senat selbst noch entscheiden. Tillerson gilt in den USA als umstritten – unter anderem, weil er als Konzernboss enge Beziehungen nach Moskau gepflegt hatte – außerdem verfügt er bislang über keinerlei politische Erfahrung.

Der neue Präsident Gambias, Barrow, ist noch nicht in das Land zurückgekehrt. Wie sein Sprecher mitteilte, bereiten Soldaten regionaler Truppen seine Wiedereinreise aus dem Senegal vor. Sein abgewählter Vorgänger Jammeh hatte sich geweigert, die Wahlniederlage anzuerkennen – und war erst nach der Drohung Senegals, Nigerias und Ghanas, ihn militärisch zu entmachten nach Äquatorial-Guinea ins Exil gegangen. Dabei soll er Millionen aus der Staatskasse mitgenommen – und Gambia so an den Rand des Bankrotts gebracht haben.

Im Rennen um den begehrtesten Filmpreis der Welt werden heute die Vorentscheidungen verkündet: Die US-Filmakademie gibt am Abend die Nominierungen für die Oscars bekannt. Als Top-Favoriten gelten die Musical-Romanze „La La Land“, die Familientragödie „Manchester by the Sea“ und das Drama „Moonlight“. Auch die deutsche Tragikomödie „Toni Erdmann“ kann darauf hoffen, ins Rennen um den Preis für den besten ausländischen Film geschickt zu werden. Die Oscars werden am 26. Februar verliehen.

Ein Milliarden-Projekt des staatlichen Straßenbau-Unternehmens RCC sorgt für Schlagzeilen. Laut Namibian wurde ein Teilauftrag im Wert von 900 Millionen Namibia Dollar an eine Firma vergeben, die erst vier Monate zuvor gegründet worden sei. Zudem habe diese sich kurz vor Ablauf der Ausschreibungsfrist umbenannt – von Mimic Investment Six zu Kwane Fleet Services Namibia. Der Bericht stützt sich auf den Protest eines Mitglieds des RCC-Komitees zur Prüfung von Bewerbern. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Dollar und umfasst die Lieferung von Straßenbaugerät sowie die Errichtung eines Wartungsbetriebes.

Die City Police in Windhoek will illegalen Autowaschanlagen im Stadtgebiet heute das Wasser abstellen. Das habe Polizeichef Abraham Kanime gestern erklärt, berichtet der Namibian. Damit bestätigte er die Ankündigung der Stadtverwaltung von vergangener Woche, gegen Betriebe vorzugehen, die keine Genehmigung haben und gegen Auflagen der Wassernutzung verstoßen. Ein Mitglied des Stadtrats dagegen sprach laut Bericht von einem Treffen mit Vertretern der Autowaschbetriebe, das morgen stattfinden solle. Die geplante Razzia liege bis zu einer endgültigen Entscheidung auf Eis. In Windhoek gibt es wohl über 300 Autowaschanlagen. Nur etwa 20 davon sind offenbar legal.

Geschrieben von: Redaktion

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