2018

24. September 2018 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 24, 2018

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Zwei Großbrände in Windhoek und Keetmanshoop haben gestern Schäden in Millionenhöhe verursacht. In Windhoek wütete das Feuer laut Allgemeiner Zeitung im Hof der Firma Sea Pride Foods im Industriegebiet Prosperitas. Demnach brach es gegen 3.00 Uhr nachts aus noch unbekanntem Grund offenbar in einem Müllcontainer aus und griff auf den Fuhrpark über. Neun Lastwagen seien ausgebrannt, bevor die Feuerwehr die Flammen rund zwei Stunden später unter Kontrolle bringen konnte. In Keetmanshoop war der Supermarkt Spar betroffen. Laut Presseagentur NAMPA brach das Feuer gegen 10.00 im Lagerraum aus. Die Feuerwehr konnte nicht verhindern, dass auch der Laden zerstört wurde. Erst mit Hilfe von NamWater sowie den Feuerwehren aus umliegenden Orten wie Tses, Koës und Bethanien. die mit zusätzlichen Tankfahrzeugen anrückten, wurde der Brand gegen 17.00 gelöscht. Als Ursache wird eine explodierende Gasflasche vermutet.

Auf der Konferenz zur Bodenreform möglicherweise verabschiedete Resolutionen zu Stammesland sollten für die Regierung nicht bindend sein. Das habe der Sekretär des Ältestenrates der regierenden SWAPO-Partei, Mukwaita Shanyengana am Freitag auf einer Pressekonferenz erklärt, berichtet der Namibian. Man solle eine Debatte über die Umverteilung von Land, das Völkergruppen Namibias in der Vergangenheit abgenommen worden war, zwar zulassen. Resolutionen dazu sollten aber nicht umgesetzt werden. Tags zuvor hatte der Ältestenrat der SWAPO gefordert, das Thema von der Diskussion auszuschließen, weil es die Nation spalte. Die traditionelle Behörde der OvaHerero hatte daraufhin protestiert. Die Konferenz findet kommende Woche in Windhoek statt.

Der Windhoeker Anwalt Henner Diekmann verklagt den Namibian wegen Verleumdung durch Berichte über angebliche Verbindungen zur italienischen Cosa Nostra. Diekmann verlange eine Rücknahme der Berichte und eine Entschuldigung oder eine Zahlung von 300.000 Namibia Dollar, berichtet der Namibian. Die Zeitung lehnte dies ab und verwies auf solide Recherche. Sie hatte im Mai 2016 berichtet, Diekmann stehe in Verbindung mit namibischen Firmen des in Italien inhaftierten Mafia-Bosses Vito Palazzolo, die anfangs zur Verschleierung von Vermögenswerten gedient haben sollen. Der Namibian stützte sich dabei auf die so genannten Panama Papers und Dokumente der Geheimdienste Italiens und Namibias. Auch ließ er Diekmann Stellung nehmen und erwähnte, er habe mehrfach jegliche Verbindungen zur Mafia zurückgewiesen.

Hunderte Arbeiter des Bergwerkes Otjikoto von B2Gold südlich von Otavi protestieren gegen angeblich unfaire Behandlung. Laut Presseagentur NAMPA übergaben rund 400 Arbeiter der Geschäftsleitung nach einer friedlichen Demonstration am Freitagmorgen eine Petition. Darin fordern sie die sofortige Wiedereinstellung zweier Kollegen, die im August angeblich ohne das vorgeschriebene Verfahren suspendiert wurden. Abends zogen etwa hundert Arbeiter in einem Protestmarsch durch Otjiwarongo. Der geschäftsführende Direktor von Otjikoto B2Gold, Mark Dawe, signalisierte laut NAMPA die Bereitschaft, mit den Arbeitern zu sprechen.

Gegen den Wunschkandidaten von Präsident Trump für das Oberste US-Gericht sind neue Vorwürfe laut geworden. Der konservative Jurist Kavanaugh werde inzwischen von einer weiteren Frau beschuldigt, sie sexuell belästigt zu haben, berichtet die Zeitschrift „The New Yorker. Der Vorfall soll sich während des Studiums Mitte der 1980er Jahre an der Elite-Universität Yale ereignet haben. Zuvor hatte eine Professorin behauptet, Kavanaugh habe versucht, sie auf einer Party zu vergewaltigen. Der 53-jährige spricht von einer Schmutzkampagne.

Im Missbrauchsprozess gegen den früheren US-Fernsehstar Bill Cosby will das zuständige Gericht um Bundesstaat Pennsylvania voraussichtlich heute das Strafmaß verkünden. Der 81-Jährige war schuldig befunden worden, im Jahr 2004 eine Frau durch Medikamente bewusstlos gemacht und sich dann an ihr vergangen zu haben. Cosby drohen bis zu 30 Jahre Haft.

Geschrieben von: Redaktion

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