25. Januar 2021 – Nachrichten am Morgen

Staranwalt Sisa Namandje hatte bereits im Oktober in Gesprächen mit der Anti-Korruptionskommission ACC eingestanden, dass seine Rechtsfirma mit Millionenbeträgen für die SWAPO jongliert habe. Dies berichtet der Namibian in seiner heutigen Ausgabe. Dementsprechende Unterlagen des Financial Intelligence Centre an die ACC waren vor Kurzem durchgesickert. Alleine in den Jahren 2015 bis 2017 habe es sich um 23 Millionen Namibia Dollar gehandelt. 2012 seien bereits 16 Millionen durch verschiedene Unternehmen geflossen. Den Verbleib wolle er nicht erklären. – Die Zahlungen tauchten im Rahmen der Ermittlungen zu internationalen „Fishrot“-Skandal auf.

Eine Probebohrung nach Öl in der Region Kavango-Ost hat begonnen. Dies teilte Regionalgouverneur Bonifasius Wakudumo laut NAMPA mit. Recon Africa werde seine vor sechs Jahren genehmigte Explorationslizenz nun erstmals aktiv nutzen. Zunächst werde eine Bohrung nahe des Dorfes Kawe durchgeführt. Zunächst sei das Ziel Kohlenwasserstoffe zu finden, die auf mögliche Gas- oder Erdölvorkommen schließen könnten. Laut Recon Africa werde zunächst ein Bohrloch in extreme Tiefe getrieben. – Die Probebohrungen hatten im Vorfeld zu einem Aufschrei von Umweltschutzgruppen geführt. Diese rechnen mit der Zerstörung des Okavango-Ökosystems durch mögliches Fracking.

Am Wochenende gab es 575 neue Coronafälle im Land. Die Positivquote pendelt sich laut Gesundheitsministerium weiterhin niedriger als in den Vorwochen bei nun 14 Prozent ein. Die 7-Tage-Inzidenz stieg leicht auf 82. 485 Personen wurden in den letzten beiden Tagen als gesundet gemeldet. Acht Namibier verloren an oder mit COVID19 ihr Leben, darunter unter anderem drei Personen mittleren Alters ohne bekannte Vorerkrankungen. Mit 226 Personen, davon 29 auf den Intensivstationen, befinden sich deutlich weniger Menschen in stationärer Behandlung als noch vor einer Woche, als es genau 100 Personen mehr waren.

Die ergiebigen Niederschläge der vergangenen Wochen halten vielerorts weiter an. So hat ein Hörer gegenüber Hitradio Namibia seit Ende Dezember 2020 in Otjiwarongo 600 Millimeter Regen gemeldet. Unter anderem im zentralen Süden auf dem Schwarzrand fiel auch erneut bis zu 20 Millimeter Regen. Auch aus der Wüstenstadt Walvis Bay wurde am gestrigen Morden von überschwemmten Straßen aufgrund starker Niederschläge berichtet. Tausende Menschen fanden sich zudem in den letzten Tagen bei der einmaligen Lilienblüte bei Maltahöhe ein.