2018

25. September 2018 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 25, 2018

share close

Der Kampf gegen den Handel mit Schuppentieren hat durch das Aussetzen von Belohnungen für Hinweise einen Schub erhalten. Das teilte die Umweltschutz-Dachorganisation NCE gestern in einem Bericht zur Lage der Schuppentiere mit. In den vergangenen zwölf Monaten habe man 112 Verdächtige verhaftet und 34 lebende Tiere konfisziert, so NCE-Geschäftsführer Chris Brown. 21 dieser Verhaftungen seien direkt nach Einführung des Belohnungssystems erfolgt. Dem Bericht zufolge gehört das Schuppentier, auch Pangolin genannt, zu den am meisten gewilderten und gehandelten Tieren. Jahr für Jahr werden schätzungsweise rund 20 Tonnen an lebendigen Schuppentieren und Schuppentier-Produkten nach Asien, darunter vor allem nach China, exportiert.

Eine weitgehend geheim gehaltene Firma der SWAPO hat durch dubiose Transaktionen Millionenverluste erlitten. Das geht laut Namibian aus einem Brief des Vorstandschefs von Guinas Investment, Jerome Mutumba, hervor. Umstritten seien wohl vor allem der Verkauf von Anteilen am Bergbau-Unternehmen Rosh Pinah Zinc im Werte von 16 Millionen Namibia Dollar und der Erwerb von Anteilen am Nest Hotel in Lüderitz im Werte von fünf Millionen Dollar. Dem Bericht zufolge versuchen offenbar Mitglieder der alten Garde im Vorstand, Mutumba abzusetzen. Jüngere Vorstandsmitglieder halten dagegen.

Von der Landreform haben bislang vor allem Mitglieder der Regierung profitiert. Laut Namibian stehen auf der Empfänger-Liste für umverteiltes Farmland viele ehemalige Minister, Vizeminister, Staatssekretäre und Direktoren in den Ministerien. Neben dem kostenfreien Land hätten sie Kredite von Agribank von bis zu 200.000 Namibia Dollar erhalten – zu einem Zinssatz von lediglich vier Prozent. Der Präsident der führenden Oppositionspartei, McHenry Venaani, kritisierte die Praxis der Bodenreform dem Bericht zufolge als ungerecht und undurchsichtig. Die Empfängerliste wurde wohl vor allem aus Zeitungsanzeigen zur Zuteilung von Land in den Jahren 2011 bis 2018 zusammengestellt. Die Veröffentlichung der Liste war lange Zeit heftig debattiert worden.

Präsident Hage Geingob wünscht sich mehr Investment aus Kanada. Kanadische Unternehmen seien in Namibia willkommen, sagte Geingob laut Presseagentur NAMPA nach einem Treffen mit Premierminister Justin Trudeau. Man brauche neue Investitionen für die Schaffung von Arbeitsplätzen und wirtschaftlichem Wachstum, von dem alle profitieren. Zugleich lobte Geingob das bestehende Engagement kanadischer Firmen sowie die Kooperation mit Kanada bei der Ausbildung der Namibischen Polizei. Wie NAMPA unter Berufung auf eine Mitteilung des Präsidentenbüros meldet, hat Geingob Kanada am Freitag besucht. Er nimmt an der UN-Vollversammlung teil und nutzt die Gelegenheit zu Gesprächen mit Staats- und Regierungschefs von Ländern wie Kuba, Irland und Norwegen.

Die Europäische Union plant eine Finanzinstitution, um die von den USA verhängten Sanktionen gegen den Iran zu umgehen. Die Außenbeauftragte Mogherini sagte in New York: Die neue Zweckgesellschaft solle es europäischen Unternehmen ermöglichen, ihre Geschäfte mit dem Land fortzusetzen. Sie hatte sich zuvor mit den Unterzeichnern des Atomabkommens getroffen. US-Präsident Trump hatte den Vertrag im Mai einseitig aufgekündigt – und später neue Strafmaßnahmen gegen Teheran angeordnet.

Die katholische Bischofskonferenz stellt am Mittag die Studie zu den Missbrauchsfällen offiziell vor. 1600 katholische Amtsträger sollen sich jahrzehntelang an knapp 3700 Kindern vergangen haben. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher ausfallen.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%