2016

26. Januar 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJanuar 26, 2016

Hintergrund
share close

Sportfeld in Windhoek; © Pgallert/Wikimedia Commons

Die Stadt Windhoek will die Wasser-Tarife für Haushalte anheben. Wie Pressesprecher Joshua Amukugo gestern gegenüber der Nachrichtenagentur Nampa erklärte, sei eine Erhöhung von rund 11,5 Prozent geplant, von 13,86 Namibia Dollar auf 15,45 Namibia Dollar pro Kubikmeter. Das sei der Preis, den der Wasserkonzern NamWater der Stadt berechne. Für Sportfelder, die noch mit Trinkwasser bewässert werden, soll der Tarif von 4,55 Namibia Dollar auf 17,77 Namibia Dollar pro Kubikmeter steigen. Die Entscheidung fällt laut Amukugo auf der Sitzung von Stadtrat und Management-Komitee am Donnerstag.

Um die Registrierungs-Gebühren an der Technischen Universität Namibias (NUST) herrscht Verwirrung. Laut Rektor Tjama Tjivikua müsse die Gebühr in Höhe von 3500 Namibia Dollar noch vor der Prüfung im Juni bezahlt werden. Das Ministerium für Hochschulwesen hatte NUST nach einem Studenten-Protest vergangene Woche angewiesen, die Gebühren zu streichen. Laut Namibian erwartet die Hochschule in einem Monat einen finanziellen Engpass. Man habe monatliche Kosten von rund 60 Millionen Namibia Dollar. Die Regierung sei noch 280 Millionen und Studenten seien 44 Millionen Namibia Dollar schuldig.

Angestellte der regierenden SWAPO-Partei drohen mit einem Streik. Wie der Namibian berichtet, fordern sie deutlich höhere Löhne. Die Anhebung von 100 Namibia Dollar im vergangenen Jahr werde von den Mitarbeitern als zu niedrig empfunden, zumal die Gehälter der Parteiführung sehr viel stärker angehoben worden seien. Der SWAPO zufolge weiß Generalsekretär Nangolo Mbumba von den Forderungen, ist jedoch zurzeit außer Landes. Im SWAPO-Hauptquartier in Windhoek soll laut Namibian bereits heute gestreikt werden.

In Amsterdam haben die Innenminister der Europäischen Union über einen besseren Grenzschutz beraten. Vor allem Griechenland stand dabei in der Kritik, weil es Flüchtlinge ohne Registrierung weiterreisen lässt und seine Grenze zur Türkei besser abriegeln müsse. Athen verwies hingegen darauf, dass man Flüchtlinge in Seenot nicht einfach ertrinken lassen könne. Bundesinnenminister de Maizière forderte vor diesem Hintergrund erneut eine bessere Zusammenarbeit aller europäischen Länder.

In Dänemark stimmt das Parlament heute über eine weitere Verschärfung des Asylrechts ab. Umstritten ist dabei vor allem eine Neuerung, wonach Eigentum oder Bargeld der Flüchtlinge ab einem Gesamtwert von umgerechnet etwa 1300 Euro beschlagnahmt werden kann, um sie so an den Kosten für ihre Unterbringung zu beteiligen. Eine vergleichbare Regelung gibt es bereits in der Schweiz.

In Frankreich müssen Reisende heute mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Grund ist ein Streik der Taxifahrer und der Fluglotsen. Mit dem Ausstand bei den Taxen wollen die Fahrer gegen die zunehmende Konkurrenz durch nicht lizensierte Fahrdienste wie Uber protestieren. Die Fluglotsen wiederum legen ihre Arbeit aus Protest gegen geplante Gehaltskürzungen nieder. Auch die 5,6 Millionen Angestellten des öffentlichen Dienstes sind heute zur Arbeitsniederlegung und zu Demonstrationen aufgerufen.

Nach der Aufhebung der internationalen Sanktionen macht der Iran die ersten großen Schritte zurück auf den Weltmarkt. Am Abend unterzeichnete Präsident Ruhani milliardenschwere Wirtschaftsverträge mit Italien. Laut italienischen Wirtschaftsvertretern ging es um Handelsabkommen mit einem Volumen von 17 Milliarden Euro. Rom ist die erste Station des iranischen Präsidenten auf seiner Europareise. Nächste Station ist Paris, wo er mit Frankreichs Präsident Hollande zusammentrifft.

Die Klimaerwärmung lässt den Meeresspiegel deutlich schneller ansteigen als bislang angenommen. Das hat eine aktuelle Studie deutscher Forscher ergeben, die jetzt in einer US-Fachzeitschrift veröffentlicht wurde. Bislang war man davon ausgegangen, dass der Meeresspiegel jährlich um etwa 0,7 Milimeter ansteigt. Neueste Daten ergaben jetzt, dass seit 2002 die Temperatur des wärmer werdende Wasser jährlich doppelt so stark ansteigt. Dadurch könnte es immer mehr schwere Stürme geben, so die Forscher.

Harry Potter-Erfinderin J.K. Rowling bekommt in diesem Jahr den Pen-Preis. Die Literatur- und Menschenrechtsgruppe zeichnet die britische Autorin nicht nur für ihre literarischen Verdienste aus. Rowling habe ihre Berühmtheit immer genutzt, um sich für die Meinungsfreiheit stark zu machen, hieß es von der Stiftung.

Am Grootberg nahe Palmwag im Nordwesten Namibias sind vergangene Woche zwei weitere tote Spitzmaul-Nashörner entdeckt worden. Der Allgemeinen Zeitung zufolge handelt es sich um eine Kuh, der die Hörner fehlten, und ihr Kalb, dessen Hörner noch vorhanden waren. Damit wurden dort seit Mitte Dezember sechs gewilderte Tiere entdeckt. Nach dem ersten Fund waren vier Männer verhaftet worden. Von den Hörnern im Schätzwert von je 500.000 Namibia Dollar fehlt bisher jede Spur. Auch im Etosha Nationalpark wurde laut AZ wieder ein totes Nashorn entdeckt. Weder Umweltministerium noch Polizei hätten die Funde bestätigt.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%