2015

26. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 26, 2015

Hintergrund
share close

Die Regierung Namibias will die Entsalzungsanlage bei Wlotzkasbaken für 3,5 Milliarden Namibia Dollar kaufen. Das berichtet die Tageszeitung The Namibian. Warnungen von Experten, der Preis sei zu hoch, würden ignoriert. Bei der Kaufsumme müsse die Regierung das Wasser künftig subventionieren, weil es den Verbraucher sonst zu viel kosten würde. Die Anlage war laut The Namibian in 2010 vom französischen Bergbau-Konzern Areva für 1,8 Milliarden Namibia Dollar für seine Uranmine Trekkopje, welche derzeit stillsteht, errichtet worden. Experten des staatlichen Unternehmens NamWater mahnen in einem Bericht, es sei günstiger, eine neue Entsalzungsanlage zu errichten.

Im Korruptionsprozess gegen einen führenden Ermittler der Polizei und einen Anwalt in Windhoek ist die Anklage fallen gelassen worden. Das berichtet die Allgemeine Zeitung. Gründe wurden nicht genannt. Es handelt sich um den Ermittler Alfonso Joao von Nampol und den Anwalt Vetumbuavi Uanivi. Ihnen war vorgeworfen worden, einem Angeklagten in einem Diebstahlprozess angeboten zu haben, die Untersuchungsakte gegen Zahlung von 45.000 Namibia Dollar verschwinden zu lassen.

Namibias Regierung hat vergangene Woche einen Eurobond in Höhe von 750 Millionen US-Dollar ausgegeben, um sich Geld zu beschaffen. Das berichtet die Allgemeine Zeitung. Die Anleihe habe eine Laufzeit von zehn Jahren bei einem Zinssatz von 5,25 Prozent und einer Rendite von 5,375 Prozent. Die Ausgabe des Bonds sei seit Monaten erwartet worden, weil die Finanzreserven der Regierung sehr niedrig waren. Laut AZ werden mit dem Ertrag nicht nur geplante Ausgaben finanziert, sondern auch die Währungsreserven aufgestockt. Sie betrugen demnach 13 Milliarden Namibia Dollar und deckten damit Importe für nur acht Wochen statt wie international üblich für drei Monate ab.

In der indischen Hauptstadt Neu Delhi tagt ab heute das Indien-Afrika-Forum. Etwa eintausend Delegierte aus verschiedenen Nationen wollen bis Freitag über Förderungen und Partnerschaften in Sachen Handel und Investitionen reden. Indien will seine Wirtschaftsbeziehungen mit den Staaten des afrikanischen Kontinents weiter ausbauen. Seit dem Jahr 2000 ist das Handelsvolumen mit afrikanischen Ländern von 3 Milliarden auf rund 70 Milliarden US-Dollar gewachsen.

Die deutsche Bundesverteidigungsministerin von der Leyen ruft die irakische Staatsführung zur Zusammenarbeit und zum Zusammenhalt mit den Kurden auf. Den Terror des IS könne man nur gemeinsam entgegnen. Gestern Abend ist von der Leyen im nordirakischen Erbil gelandet. Dort werden kurdische Kämpfer von der Bundeswehr ausgebildet. Neben Treffen mit Vertretern der Truppe sind auch politische Gespräche in Bagdad geplant, bei denen über den Anti-Terror-Kampf gesprochen werden soll.

Die Reise des deutschen Bundesverkehrsministers Dobrindt in die USA steht ganz im Zeichen der aktuellen VW-Abgas-Affäre. Dobrindt will sich unter anderem mit seinem amerikanischen Amtskollegen treffen. Weiterhin sind Gespräche mit der US-Umweltbehörde EPA in Washington geplant. Im September war bekannt geworden, dass VW bei Abgastests auch in den USA mit einer Software den Schadstoffausstoß künstlich verringert hatte.

Ein Kleinfarmer hat bei Sesfontein im Nordwesten Namibias innerhalb von elf Tagen fünf Löwen erschossen. Laut Presseagentur Nampa gab der Mann an, die Raubkatzen hätten sein Vieh angegriffen und drei Rinder getötet. Daraufhin habe er die Löwen mit seiner Pistole erlegt. Nach Angaben der Polizei hat der Farmer die zuständigen Naturschutz-Beamten benachrichtigt. Man habe ihn nicht verhaftet, ermittele jedoch. Ob es sich bei den Löwen um die so genannten fünf Musketiere handelt, ist laut Allgemeiner Zeitung unklar.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%