2020

27. Juli 2020 – Nachrichten am Morgen

todayJuli 27, 2020

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157 neue Fälle des Coronavirus wurden am Wochenende von Gesundheitsministerium bestätigt. 112 hiervon stammen aus Walvis Bay, gefolgt von 24 aus Swakopmund und 10 aus Windhoek. Die Fälle aus der Hauptstadt sind zum Großteil aus der Quarantäne gemeldet worden. Vier COVID19-Positive sind Angestellte im Zentralkrankenhaus. Einzelfälle wurden vor allem auch aus der Region Hardap sowie den nördlichen Regionen, darunter erstmals auch aus Kunene, gemeldet. Etwa zwei Drittel sind Männer. Drei Personen sind geheilt, ein 47-jähriger Mann in Walvis Bay verstorben. – Insgesamt hat Namibia nun 1775 Fälle, wovon 75 geheilt und acht verstorben sind. Es wurden mehr als 21.800 Tests ausgewertet.

Die angekündigte Naturschutzabgabe für Staatliche Schutzgebiete im Land wird zum 1. Januar 2021 eingeführt. Dies teilte das Umweltministerium in einer Presseerklärung mit. Die Gebühr werde zusätzlich zu den weiterhin geltenden Eintrittspreisen erhoben. Zusammen sollen diese einen marktüblichen Eintrittspreis ergeben, heißt es vom Ministerium. Die genaue Höhe der „Conservation Fee“ soll mit der Tourismusindustrie besprochen werden. Seit 15 Jahren sind die Eintrittspreise unter anderem in den Etosha-Nationalpark unverändert. Sie bewegen sich auf einem im internationalen Vergleich sehr niedrigen Niveau. Anders als die Eintrittspreise kommt die Naturschutzabgabe direkt den Projekten des Ministeriums zu Gute.

Gründungspräsident Sam Nujoma sieht die regierende SWAPO am Scheidewege. Die Moral der Personen, die für die Werte der Partei standen, verschwinde in rasantem Maße, sagte Nujoma aus Anlass eines parteiinternen Rückblicks auf die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen Ende 2019. Es scheine so, dass die SWAPO vor allem die wichtige Jugend als Anhänger verloren habe.  Das die Partei bei den Regional- und Kommunalwahlen im November wichtige Orte verliere, sei ein reales Szenario, betonte Nujoma. Es sei nun an der Zeit schnell die SWAPO wieder auf den richtigen Pfad zu bringen. Hierbei seien die Parteiinteressen immer denen von einzelnen Personen vorzuziehen.

Die Einstufung Namibias als COVID19-Risikoland durch Deutschland geschieht derzeit auf qualitative Weise. Dies haben Anfragen von Hitradio Namibia bei den drei für die weltweite Lageeinschätzung zuständigen deutschen Ministerien ergeben. Namibia erfüllt das konkrete Kriterium der nachgewiesenen Neuerkrankungen von 50 pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen derzeit nicht. Hingegen ergibt sich die Einstufung als Risikogebiet aus verschiedensten Aspekten, darunter einer Vor-Ort-Einschätzung des Gesundheitssystems, der Testkapazitäten und Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Welche dieser Aspekte bzw. Faktoren in Namibia kritisch zu beurteilen sind, konnten die Ministerien hingegen nicht beantworten. Eine konkrete Lageeinschätzung wurde nicht mitgeteilt.

Geschrieben von: Redaktion

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