2019

27. März 2019 – Nachrichten am Morgen

todayMärz 27, 2019

share close

Die Regierung hat 43 Millionen Namibia Dollar für den Um- und Ausbau des Anwesens von Gründungs-Präsident Sam Nujoma ausgegeben. Das habe Nujomas ehemaliger persönlicher Assistent, John Nauta, erklärt, berichtet der Namibian. Demnach wies Nauta darauf hin, dass der 2015 unterzeichnete Auftrag 64 Millionen Dollar betragen habe, dann jedoch um fast ein Drittel reduziert worden sei. Nauta reagierte auf einen Artikel des Namibian, demzufolge der Steuerzahler 70 Millionen Dollar für die Renovierung des Alterssitzes von Nujoma gezahlt habe – obwohl Nujoma zum Zeitpunkt seiner Pensionierung im Jahr 2005 sich für die Auszahlung einer Pension entschieden habe. Nujomas Anwesen liegt am Ostrand Windhoeks an der Straße zum Flughafen.

Präsident Hage Geingob hat den verstorbenen König der Ondonga, Immanuel Kauluma Elifas als Vaterfigur gewürdigt. Mit seinem Tod habe Namibia eine bedeutende Persönlichkeit verloren, erklärte Geingob laut Namibian und sprach der Familie sein Beileid aus. Elifas habe die Menschen geeint und sein gesamtes Leben in den Dienst anderer gestellt. Der Chef der führenden Oppositionspartei PDM, McHenry Venaani, bezeichnete Elifas als zentrale Institution innerhalb der traditionellen Führer Namibias. Elifas war seit 1975 König der Ondonga. Gestern Morgen war er im Alter von 86 Jahren im Krankenhaus gestorben.

Namibia sollte zur Bewältigung des Völkermords während der Kolonialzeit eine Wahrheitskommission gründen. Das schlug der kenianische Experte für Internationales Recht, Professor Makau Mutua, auf dem Symposium zum Unrecht der Kolonialzeit gestern in Windhoek vor. Ähnlich wie in Südafrika würde man damit eine Plattform des gesellschaftlichen Dialogs schaffen. Das Symposium war vom Goethe Institut, der deutschen Akademie der Künste und der europäischen Menschenrechtsorganisation ECCHR organisiert worden. Experten aus In- und Ausland sowie Vertreter von Opferverbänden und Volksgruppen diskutierten einen Tag lang über verschiedene Aspekte der Frage, wie man mit dem zur Kolonialzeit begangenen Unrecht umgehen kann.

Im kommenden Finanzjahr dürfte sich das Haushaltsdefizit der Regierung erhöhen. Diese Einschätzung äußerten Finanzexperten auf Nachfrage der Presseagentur NAMPA. Dem Chef von Twilight Capital Consulting, Mally Likukela, zufolge sind die Ausgaben im laufenden Finanzjahr gestiegen und die Steuereinnahmen gesunken. Er erwarte, dass die Regierung im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen die sozialen Sicherungsnetze verstärken wird. Auch dürfte sie die hohen Ausgaben für Gehälter der Staatsbediensteten kaum senken können. 

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%