2020

28. September 2020 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 28, 2020

Hintergrund
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Am Wochenende wurden knapp 200 neue Coronafälle bestätigt. Nur knapp ein Viertel der Fälle stammt laut Gesundheitsministerium aus Windhoek. Dahinter folgen Onandjokwe mit 48, alles Schüler, und Oshakati mit 32. Gleichzeitig sind 207 Personen geheilt, so dass die aktive Fallzahl im Land weiterhin leicht rückläufig ist. Als 120. Todesfall wurde am Samstag ein 49-jähriger Mann aus Gobabis mit Vorerkrankungen gemeldet. Insgesamt sind nun fast 96.000 Tests durchgeführt worden. Nahezu 8800 Menschen sind geheilt, etwas mehr als 1100 befinden sich aktuell in Quarantäne.

Staatspräsident Hage Geingob hat drei neue Oberrichter ernannt. Ziel sei es Fälle schneller bearbeiten zu können. Seit Jahren herrsche ein Rückstand bei der Fallbehandlung, betonte Geingob. Thomas Masuku, der vorübergehend bereits Oberrichter war, wurde für fünf Jahre bestellt. Für zweieinhalb Monate ist Esi Schimming-Chase amtierende Oberrichterin. Dies war sie bereits 2011, 2013 und 2015, da sie eigentlich als private Rechtsanwältin tätig ist. Ebenso bis Mitte Dezember ist Danie Small amtierender Oberrichter. Er wird Fälle am Obergericht in Oshakati behandeln.

Gesundheitsminister Kalumbi Shangula hat ein hochmodernes medizinisches Zentrum am Grenzübergang Ariamsvlei eingeweiht. Dieses beinhaltet Corona-Testeinrichtungen sowie eine Isolierstation mit vier Betten für positive Fälle. Die Einrichtung wurde mit Spenden von der American Namibia Foundation und der De-Beers-Gruppe realisiert, heißt es von Shangula. Eine ähnliche Einrichtung wurde auch am Grenzübergang Noordoewer errichtet und hat fast 4,5 Millionen Namibia Dollar gekostet. Gleichzeitig gab Shangula bekannt, dass mehr als 60 Prozent aller Fälle in der Südenregion ||Karas auf Grenzverkehr, vor allem südafrikanische Lkw-Fahrer, zurückzuführen sei.

Der isländische Whistleblower im internationalen „Fishrot“-Skandal, Jóhannes Stefánsson, sieht die Versetzung des namibischen Kriminalpolizeichefs Nelius Becker als klaren Versuch die Ermittlungen zu stören. Dies teilte er am Wochenende in seiner Heimat mit, wie der Namibian berichtete. Dort erhielt er eine Auszeichnung als Tippgeber im größten Korruptionsskandal in der namibischen Geschichte. Becker wurde in diesem Jahr versetzt und leitet nun das Namibische Forensische Institut. Offizielle Behauptungen, dass Becker nie in die Fishrot-Ermittlungen involviert war, seien laut Stefánsson eine Lüge. Er habe die namibische Polizei als sehr kompetent erlebt und sehe deshalb die Versetzung von Becker äußerst kritisch.

Geschrieben von: Redaktion

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