29. August 2015 – Nachrichten am Morgen

Kurdische Kämpfer haben offenbar sieben irakische Dörfer von der Terrormiliz IS befreit. Wie das US-Militärkommando in Washington erklärte, hätten Einheiten der kurdischen Peschmerga insgesamt mehr als 200 Quadratkilometer Boden gewonnen. Die US-geführte internationale Koalition gegen die Dschihadistenmiliz habe die Kurden dabei durch Angriffe mit Kampfflugzeugen und Drohnen unterstützt.

Der deutsche Innenminister de Maizière hat zur Mäßigung in der Debatte über die Flüchtlingskrise aufgerufen. Der CDU-Politiker warnte in der Süddeutschen Zeitung vor einer „Verrohung der Sprache“. Ähnlich äußerte sich auch Vize-Kanzler und SPD-Chef Gabriel. Angesichts hunderter Droh-Emails, die seine Partei in der vergangenen Woche erhalten hatte, kritisierte er vor allem die zunehmende fremdenfeindliche Hetze im Netz.

Nach der Verschleppung und Ermordung von amerikanischen Geiseln in Syrien hat die US-Regierung in Washington jetzt einen Posten für solche Fälle ernannt. Der sogenannte Sonderbeauftrage für Entführungsangelegenheiten untersteht dem US-Außenministerium, hieß es aus Washington. Hintergrund sind die Fälle der vor einem Jahr in Syrien entführten US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff, die schließlich von Terroristen des IS enthauptet wurden.

In Paris treffen sich heute die EU-Verkehrs- und Innenminister, um über mehr Sicherheit im Zugverkehr zu sprechen. Eine Woche nach der Attacke auf den Schnellzug Amsterdam-Paris hatte der französische Innenminister dazu eingeladen. Mehrere Ideen liegen auf dem Tisch, z.B. Kontrollen ähnlich denen an Flughäfen oder bewaffnete Zugbegleiter.

Im Tschad sind zehn mutmaßliche Mitglieder der Islamistengruppe Boko Haram zum Tode verurteilt worden. Den Männern war unter anderem die Bildung einer kriminellen Vereinigung, der Einsatz von Sprengstoff sowie illegaler Waffen- und Drogenbesitz vorgeworfen worden. In dem Prozess, der an einem geheimgehaltenen Ort stattfand, ging es um Selbstmordanschläge im Juni, bei denen in der Hauptstadt des Tschad 38 Menschen getötet und 101 weitere verletzt wurden.

Durch den Tropensturm „Erika“ sind auf der Karibikinsel Dominica mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen, mehrere werden noch vermisst. Wegen des Sturms rief das Auswärtige Amt in Berlin Reisende auf den Bahamas, in Kuba sowie im US-Bundesstaat Florida auf, die Berichterstattung über die Region aufmerksam zu verfolgen. Am Montag wird der Sturm in Florida erwartet. Der Notstand gilt dort schon jetzt.

Ein Jahr in Isolation steht einer Gruppe von Wissenschaftlern auf Hawaii bevor. Die drei Männer und drei Frauen aus den USA, Deutschland und Frankreich sollen ein Jahr lang unter einer Kuppel eingeschlossen die Bedingungen einer bemannten Mars-Mission simulieren. Das Experiment wurde von der US-Raumfahrtbehörde NASA ins Leben gerufen.

Fußball Bundesligist Schalke 04 hat am Abend eine Niederlage kassiert. Zum Auftakt des 3. Spieltages unterlag die Mannschaft von Trainer Andre Breitenreiter beim VfL Wolfsburg mit 0:3