2016

29. März 2016 – Nachrichten am Morgen

todayMärz 29, 2016

Hintergrund
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Polenz (Archivaufnahme); © Deutscher Bundestag/Wikimedia Commons

Die Regierung Namibias stellt für den Dialog mit Deutschland zur Bewältigung der Kolonial-Vergangenheit im neuen Finanzjahr zehn Millionen Namibia Dollar bereit. Das habe Außenministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah vor dem Parlament erklärt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Zugleich wies sie die Kritik von Herero und Nama zurück, sie vom Dialog auszuschließen. Die betroffenen Gemeinschaften würden einbezogen, so die Ministerin, die Verhandlungen jedoch nicht öffentlich geführt. – Namibia und Deutschland haben mit Zed Ngavirue und Ruprecht Polenz Sonderbeauftragte benannt. Ziel der Gespräche ist, ein gemeinsames Bild der Ereignisse während der Kolonialzeit zu gewinnen und auf dieser Basis die Beziehungen beider Länder neu zu gestalten.

Finanzminister Calle Schlettwein hat mit Sorge auf die Explosion der Kosten für das geplante neue Parlamentsgebäude reagiert. Wie der Namibian berichtet, warnte er auf Nachfrage vor Projekten, bei denen sich die Kosten innerhalb kürzester Zeit verdreifachen. Laut Bericht wurden für den neuen Parlamentsbau vor zwei Jahren 640 Millionen Namibia Dollar veranschlagt. Nun seien es bereits 2,2 Milliarden. Zudem monierte Schlettwein, man habe ihm noch nicht mitgeteilt, was mit dem jetzigen Gebäude geschehen soll. – Nachdem die Zahl der Abgeordneten 2014 erhöht wurde, bietet der bisherige Bau nicht genügend Büros.

Über das Oster-Wochenende haben Verkehrsunfälle in Namibia sieben Menschenleben gefordert. Laut Presseagentur Nampa ereignete sich der schwerste Unfall mit zwei Toten und fünf Verletzten am Sonntagmorgen bei Gobabis, als sich der Wagen mit einer Gruppe Jugendlichen überschlug. Bei Maltahöhe gab es am Samstagnachmittag bei einem ähnlichen Unfall einen Toten und elf Verletzte. Auf der Fernstraße zwischen Windhoek und Flughafen starb am Freitagabend eine Frau bei einer Frontal-Kollision; fünf Menschen wurden schwer verletzt. Im Norden Namibias gab es drei tödliche Unfälle.

Nach dem Anschlag von Lahore geht das Militär in Pakistan massiv gegen Extremisten vor. Seit den Anschlägen am Sonntagabend hat es nach Angaben eines Armeesprechers fünf Razzien gegeben – mehrere Verdächtige wurden festgenommen. In einer Ansprache an die Nation erklärte Ministerpräsident Sharif, der Kampf gegen den Extremismus sei zwar erfolgreich, aber noch nicht vorbei. Bei dem Attentat in einem Familienpark waren mindestens 72 Menschen getötet worden.

Die Hilfsorganisation Oxfam kritisiert, dass reiche Länder bislang nur einen Bruchteil der knapp fünf Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen haben. Seit 2013 seien nur rund 67.000 Menschen von reichen Staaten endgültig aufgenommen worden – das wären nicht mal 2 Prozent aller Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland. Oxfam rief die reichen Staaten auf, mindestens zehn Prozent der syrischen Flüchtlinge aufzunehmen. Lediglich Deutschland, Kanada und Norwegen hätten mehr getan, als sie im Vergleich zu ihrer wirtschaftlichen Lage eigentlich müssten.

In den Vereinigen Arabischen Emiraten sind zwei Wolkenkratzer von einem Großbrand erfasst worden. Hunderte Bewohner wurden in Sicherheit gebracht, mehrere wurden offenbar verletzt. Das Feuer war aus noch unbekannten Gründen zunächst in einem der Häuser ausgebrochen. Durch den starken Wind griffen die Flammen dann auf den zweiten Wolkenkratzer über.

In Brasilien droht der Koalitionspartner von Präsidentin Rousseff mit einem Ende der Zusammenarbeit. Die von Vizepräsident Temer geführte „Partei der demokratischen Bewegung“ entscheidet heute, ob sie aus der Regierung austritt. Sollte die Regierungskoalition auseinanderbrechen, könnte die Partei auch das laufende Amtsenthebungsverfahren gegen Rousseff unterstützen. Die Staatspräsidentin sieht sich weitreichender Korruptionsvorwürfe ausgesetzt.

Namibias Umweltministerium konzentriert sich auf den Schutz der Naturparks und den Kampf gegen die Wilderei. Das habe Minister Pohamba Shifeta in der Haushalts-Debatte vor der Nationalversammlung angekündigt, meldet die Presseagentur Nampa. Im neuen Finanzjahr seien mehr als 210 Millionen Namibia Dollar für die Naturschutzgebiete vorgesehen. Weitere 31 Millionen stünden für den Schutz zentraler Tierarten und ihrer Habitate bereit, so Shifeta. Das Gesamt-Budget des Umweltministeriums beträgt knapp 582 Millionen Namibia Dollar.

Geschrieben von: Redaktion

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