2016

3. Februar 2016 – Nachrichten am Morgen

todayFebruar 3, 2016

Hintergrund
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Stausee in Namibia - wichtige Trinkwasserspender; © Gerd/Wikimedia Commons

Die Regierung Namibias hat die Versorgung der Bürger mit Trinkwasser verbessert, muss aber bei sanitären Anlagen noch nachlegen. Das habe die Vizeministerin für Wasserwesen, Anna Shiweda, erklärt, berichtet die Allgemeine Zeitung. 87 Prozent der Einwohner hätten nun Zugang zu Trinkwasser. Dagegen liege der Prozentsatz beim Zugang zu Toiletten nur bei 34 Prozent, deutlich weniger als das gesteckte Ziel von 66 Prozent. Auf dem Lande erleichtern sich dem Bericht zufolge 46,5 Prozent der Menschen im Busch. Angesichts eines Zuzugs in die Städte von 3,5 Prozent im Jahr bestehe dieses Problem auch in den Städten.

Wenn die Regierung Namibias ihre Bürger enttäuscht, muss sie damit rechnen, abgesetzt zu werden. Davor habe Präsident Hage Geingob gestern zur Eröffnung der ersten Kabinettssitzung des Jahres gewarnt, berichtet der Namibian. Alle Minister müssten nach der Sommerpause nun bereit sein, die angekündigten Vorhaben zu verwirklichen. Geingob verteidigte zudem die Leistungsverträge der Minister gegen Kritik, die darin genannten Ziele seien teils zu niedrig angesetzt und teils unrealistisch. Das System der Zielsetzung und Überprüfung der erreichten Leistung werde nun noch verfeinert.

Nach monatelangen Verhandlungen haben die Europäische Union und die USA ein neues Datenschutzabkommen beschlossen. Die bisherige Regelung, das sogenannte Safe Harbour Abkommen, war zuvor vom EuGH gekippt worden. Washington sagt jetzt zu, seinen Ermittlungsbehörden klare Grenzen im Umgang mit persönlichen Daten zu setzen. Kritik an der Neuregelung kommt von Datenschützern und der Opposition im Bundestag.

Australien hat eine Klage gegen den Zwangsaufenthalt in dem von Australien betriebenen Flüchtlingslager im pazifischen Inselstaat Nauru abgewiesen. Die Klage einer Frau aus Bangladesch sei nicht gerechtfertigt, urteilte das Oberste Gericht des Landes. Sie wollte erreichen, dass ihre Internierung auf Nauru für illegal erklärt wird und sie nicht dorthin zurück muss. Sie war zuvor wegen eines medizinischen Notfalls während ihrer Schwangerschaft nach Australien gebracht worden.

In den USA haben die Behörden erstmals eine Infektion mit dem Zika-Virus durch ungeschützten Sex gemeldet. Das Virus steht im Verdacht, schwere Missbildungen bei Neugeborenen zu verursachen. Vorgestern hatte die Weltgesundheitsorganisation den globalen Notstand ausgerufen.

Der Mann, der die Standard Bank um eine Millionensumme betrogen haben soll, bleibt in Haft. Laut Allgemeiner Zeitung wurde sein Antrag auf Kaution abgelehnt. Der 32-jährige ehemalige Mitarbeiter der Bank, Charles Manale, hatte sich am Donnerstag in Gegenwart seines Anwalts der Polizei in Windhoek gestellt. Er war seit Dezember gesucht worden, nachdem er bei der Standard Bank offenbar Beträge in der Gesamtsumme von über vier Millionen Namibia Dollar unterschlagen hatte.

Der Streik der Arbeiter auf der Traubenfarm Komsberg am Oranje-Fluss zieht weitere Kreise. Laut Presseagentur NAMPA wollen Vertreter von Farmarbeiter-Gewerkschaft Nafwu und Gewerkschafts-Dachverband NUNW die Farm heute besuchen. Die Arbeiter fordern die Absetzung von Geschäftsführer Jannie Thiart, weil er ihnen gegenüber keinen Respekt zeige. Vor zwölf Tagen waren dort die Hütten vieler Arbeiter nach einem Wolkenbruch fortgerissen worden. Ein dreijähriger Junge wird nach wie vor vermisst.

Geschrieben von: Redaktion

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