3. Juni 2016 – Nachrichten am Morgen

Der Staatsbetrieb Offshore Development Company ODC verklagt die Finanzprüfungsfirma Deloitte Namibia wegen Millionenverlusten in einem Anlagebetrug. Laut Namibian geht es in dem Gerichtsverfahren um die grundsätzliche Frage, bis zu welchem Grad Finanzprüfer haftbar sind. ODC zufolge hat es Deloitte nach Prüfung der Bücher im Jahr 2003 versäumt, vor einer dubiosen Anlage von 34 Millionen Namibia Dollar zu warnen. Daraufhin habe ODC in den Folgejahren bis 2005 bei denselben Anlegern weitere 65 Millionen Dollar verloren. Diesen Betrag will ODC laut Namibian nun von Deloitte einfordern.

In Windhoek hat die Sondereinheit zum Schutz von Touristen einen Dieb gefasst und die Beute im Wert von 165.000 Namibia Dollar sichergestellt. Laut Allgemeiner Zeitung hatte der Mann am Mittwoch am Parkplatz an der Stadtverwaltung zwei Rucksäcke aus dem Wagen deutscher Touristen gestohlen. Ein Komplize habe den am Vortag eingetroffenen Urlauber abgelenkt, der auf den Wagen aufpassen sollte. Die Rucksäcke enthielten Fotoausrüstung, Mobiltelefone und Kleidung. Drei Beamte der Sondereinheit in Zivil folgten dem Taxi des Diebes und verhafteten ihn beim Aussteigen im Stadtteil Eros.

Gründungspräsident Sam Nujoma ruft die Bürger Namibias auf, sich am Bau der Eisenbahnlinie von Ondangwa nach Oshakati zu beteiligen. Laut Presseagentur Nampa traf er gestern mit rund 100 Mitgliedern des National Youth Service NYS an der Baustelle nahe Ondangwa ein. Sie wollen bis kommenden Dienstag an zwei Kilometern Strecke arbeiten. Wenn Freiwillige mit vereinten Kräften mithelfen, könnten bereits im kommenden Jahr Züge zwischen den beiden Städten verkehren, so Nujoma. Die 28 Kilometer lange Strecke kostet insgesamt 245 Millionen Namibia Dollar. Der Bau der Bahnlinie von Tsumeb über Ondangwa zum Grenzort Oshikango hatte 2002 begonnen.

Der für heute angekündigte Streik bei Namibia Wildlife Resorts NWR ist vorerst abgewendet. Wie das staatliche Rastlager-Unternehmen mitteilte, habe man sich mit der Gewerkschaft für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst Napwu auf eine Fortsetzung der Verhandlungen geeinigt. Napwu fordert laut NWR für die rund 1.000 Mitarbeiter eine Anhebung der Gehälter von 12 bis 15 Prozent und des Wohngeldes von 45 bis 50 Prozent. NWR dagegen bietet 5 Prozent mehr Geld, will jedoch die Regelung von vier freien Tagen pro Monat abschaffen, die zu einer Aufblähung des Personals von 600 auf 1.000 Mitarbeiter geführt habe.

Im US-Bundestaat Texas hat eine Sturzflut mindestens fünf Soldaten in den Tod gerissen, nach vier weiteren wird noch gesucht. Nach Angaben eines Militärsprechers wurden sie in ihrem Fahrzeug von den Fluten überrascht und weggespült. Zuvor hatte es in der Region um die Stadt Houston heftige Regenfälle gegeben.

US-Popstar Prince ist versehentlich an der Überdosis eines Schmerzmittels gestorben. Laut Gerichtsmedizin war der Tod des Musikers ein „Unfall“. Prince, einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Popmusiker aller Zeiten, war am im April tot in seinem Anwesen gefunden worden. Er wurde 57 Jahre alt.