2015

3. Oktober 2015 – Nachrichten am Abend

todayOktober 3, 2015

Hintergrund
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Die US-Luftwaffe hat offenbar ungewollt ein Krankenhaus in der nordafghanischen Stadt Kundus bombardiert. Bei einem Luftangriff in der Nacht wurden mindestens neun Mitarbeiter der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ getötet, weitere 37 Menschen wurde schwer verletzt. Unterdessen hat die Nato Untersuchungen eingeleitet und erklärt, die Klinik sei möglicherweise bei einem ihrer Angriffe getroffen worden. Zum Zeitpunkt des Luftangriffs hatten sich 185 Menschen in der Klinik aufgehalten.

Tunesien hat den nach dem Attentat von Sousse verhängten Ausnahmezustand aufgehoben. Wie Präsident Essebsi mitteilen ließ, endete die Maßnahme um Mitternacht. Sie war Ende Juni verhängt und mehrmals verlängert worden. Anlass war die Attacke auf ausländische Urlauber an einem Hotelstrand nahe der Stadt Sousse. Ein Dschihadist erschoss dabei 38 Menschen, darunter auch zwei Deutsche. Die Bluttat versetzte dem tunesischen Tourismussektor einen schweren Schlag.

In der Ostukraine haben beide Konfliktparteien damit begonnen, Panzer und kleinere Waffen von der Frontlinie abzuziehen. Nachdem zunächst die prorussischen Separatisten ihren Rückzug gemeldet hatten, hat nun auch die ukrainische Armee nachgezogen. Gestern hatte Kanzlerin Merkel mit den Staatschefs aus Frankreich, Russland und der Ukraine über den Ukraine-Konflikt beraten. Ziel war es unter anderem, die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen zu beschleunigen.

Der Vatikan reagiert empört auf das Coming-Out eines polnischen Priesters. Vatikansprecher Lombardi nannte die Aussagen „schwerwiegend und unverantwortlich“. Der polnische Priester hatte in mehreren Interivews gesagt, er sei schwul. Außerdem sei der Klerus in der katholischen Kirche überwiegend homosexuell, gleichzeitig aber auch homophob. Für den Vatikan kommen die Äußerungen zu einem ungünstigen Zeitpunk. Morgen beginnt die Familiensynode, bei der darüber beraten werden soll, welches Familienmodell die katholische Kirche künftig vertritt.

Geschrieben von: Redaktion

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