2017

30. Januar 2017 – Nachrichten am Morgen

todayJanuar 30, 2017

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Der Prozess wegen sechsfachen Mordes bei einem Verkehrsunfall bei Henties Bay im Dezember 2014 ist auf Juli vertagt worden. Laut Allgemeiner Zeitung hatte der Anwalt des Angeklagten Jandré Dippenaar Einspruch gegen die Vernehmung der 17-jährigen deutschen Zeugin Antonia Joschko erhoben, die den Unfall als einzige neben Dippenaar überlebt hatte. Er sei darauf nicht vorbereitet, weil er mit dem Staatsanwalt eine Vernehmung zu einem späteren Zeitpunkt vereinbart habe. Das Magistratsgericht Swakopmund gab dem Gesuch statt. Joschko war für die Verhandlung aus Deutschland angereist. – Bei dem Frontal-Zusammenstoß südlich von Henties Bay im Dezember 2014 waren ihre Eltern und ihre Schwester sowie drei Namibier ums Leben gekommen.

Der neue Geschäftsführer der Stadt Windhoek, Robert Kahimise will sich vor allem um die Lösung der Grundstücks-Krise kümmern. Das habe Kahimise am Freitag während seiner offiziellen Vorstellung erklärt, meldet die Presseagentur NAMPA. Die Ministerin für städtische Entwicklung, Sophia Shaningwa, hatte die Anstrengungen der Stadt Windhoek zur Schaffung günstigen Wohnraums Ende Dezember als mangelhaft kritisiert. Kahimise rief Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Einwohner auf, an der Bewältigung der Probleme mitzuwirken. Die Stadt hatte zwei Jahre lang nach einem Geschäftsführer gesucht. Das Monatsgehalt beträgt 220.000 Namibia Dollar.

Das Innenministerium Namibias hat erneut einen Prozess wegen einer zu Unrecht abgelehnten ständigen Aufenthaltsgenehmigung verloren. Laut Allgemeiner Zeitung wies das Obergericht Windhoek die Einreisebehörde am Freitag an, einer Rentnerin aus Südafrika ein ständiges Bleiberecht zuzugestehen. Die 66-jährige Cynthia Viljoen will zu ihrer Tochter Heather Boshoff ziehen, die seit 2003 mit einem Namibier verheiratet und daher zu ständigem Aufenthalt berechtigt ist. Tochter und Ehemann hatten erklärt, sie bei Bedarf finanziell zu unterstützen, wenn ihre Rente und Rücklagen nicht reichen sollten. Das Innenministerium hatte den Antrag auf Bleiberecht dennoch abgelehnt.

Die Afrikanische Union stimmt ab heute darüber ab, ob Marokko wiederaufgenommen wird. Das Land war vor 33 Jahren aus der AU ausgetreten – aus Protest gegen die Aufnahme der Arabischen Demokratischen Republik Sahara. Algerien und Südafrika sind gegen die Wiederaufnahme, aus Marokko heißt es aber, dass die meisten anderen Mitglieder dafür sind.

In den USA sind zehntausende Menschen gegen die von US-Präsident Trump verhängten Einreiseverbote auf die Straße gegangen. Demos gab es unter anderem in New York in Sichtweite der Freiheitsstatue oder in Washington vor dem Weißen Haus. Mittlerweile stellen sich auch zwei republikanische Senatoren öffentlich gegen Trumps Entscheidung. Der neue US-Präsident hat Muslimen aus sieben Ländern verboten, in die USA einzureisen. Er begründet das mit dem Kampf gegen den Terror.

In Namibia darf wieder nach Uran-Vorkommen gesucht werden. Der Allgemeinen Zeitung zufolge hob die Regierung vergangene Woche ein Moratorium von 2007 gegen die Erteilung von Lizenzen für die Exploration von Uran auf. Die Namibian Uranium Association habe den Schritt begrüßt, erwarte aber aufgrund der niedrigen Uran-Preise auf dem Weltmarkt keinen großen Andrang auf Lizenzen. Vor zehn Jahren, als Uran weltweit hoch im Kurs stand, hatte es in Namibia einen Uran-Rausch gegeben. Vor allem für die zentralen Gebiete der Namib waren Lizenzen laut AZ-Bericht sehr gefragt.

Geschrieben von: Redaktion

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